Ratingen Sponsoren gesucht für das Bild "Blauer See"

Ratingen · Förderer wollen dem Haus das Bild von Birgit Jensen schenken und suchen Sponsoren. Am 7. Juni ist Mitgliederversammlung.

 Museumsleiterin Alexandra König und Künstlerin Birgit Jensen vor dem Bild "Blauer See" mit der Fördervereinsvorsitzenden Sabine Tünkers (v. l.) im Museum.

Museumsleiterin Alexandra König und Künstlerin Birgit Jensen vor dem Bild "Blauer See" mit der Fördervereinsvorsitzenden Sabine Tünkers (v. l.) im Museum.

Foto: A. Blazy

Das Museum Ratingen muss zwar nicht vom Flaschenpfand leben, das nach Geburtstagsfeiern in seinen Räumen erwirtschaftet werden kann. Aber einen im städtischen Haushalt gesondert ausgewiesenen Posten für Ankäufe gibt es nicht. Da muss man schon einfallsreich werden, soll gelegentlich neues von der Wand strahlen. So freut sich denn Museumsleitern Alexandra König, dass die Freunde und Förderer des Hauses die Initiative ergriffen haben und sich für die Schenkung des Bildes "Blauer See" der Düsseldorfer Künstlerin Birgit Jensen stark machen wollen. Und: Spenden kann jeder, Beträge in jeglicher Höhe werden gern entgegengenommen.

Das Bild, das die Künstlerin als Malerei mit Siebdruck hergestellt hat, steht gegenwärtig noch im Foyer, so dass jeder Spendenfreudige einmal einen Blick darauf werden kann. Bei einer Größe von 2 Meter mal 2,80 Meter ist es nicht zu übersehen. Das war es natürlich auch nicht, als es schon eine Weile im Museum verbracht hat -- als Teil der Ausstellung "Ausstrahlung - Stichprobe Steinzeit, Bild und Ton", die von September 2015 bis Ende Januar 2016 stattgefunden hat.

Birgit Jensen ist der Blaue See, auf diesem Bild ziemlich blau in mondbeschienener Finsternis liegend, nicht fremd. Sie hat sich zwar bei der Vorbereitung zu den verschiedenen Bildern forschend zur Ratinger Erdgeschichte schlau gemacht, kennt aber auch persönlich das Gewässer und die Nachbar-Seen. "Ich habe mit etlichen Ratingern gesprochen, die begeistert vom Schwimmen im See gesprochen haben, obgleich das doch verboten war".

Während der Förderkreis Geld für seinen Ankauf zusammenbringt, wird das Bild allerdings wieder im Verborgenen wirken.

Vereinsvorsitzende Sabine Tünkers: "Zum 90-jährigen Bestehen und zur Wiedereröffnung und Neustrukturierung der "Stadtgeschichte" möchten wir als Freunde und Förderer dem Ratinger Museum diese Arbeit schenken. Sie würde in idealer Weise die beiden Sammlungsbereiche des Museums, die zeitgenössische Kunst und die wieder erstandene, hoch interessante stadtgeschichtliche Abteilung miteinander verbinden". In der Hoffnung auf regen Zuspruch und großes Engagement der Ratinger könnte die Arbeit im Herbst feierlich übergeben werden. Wobei die Erfahrung zeigt, dass die kunstbeflissenen Ratinger nicht wirklich immer die Spendierhosen anhaben.

Allein - darauf will der Förderverein nicht durchgängig kaprizieren. Im Zusammenhang mit der Ausstellung "Zillys Welt", die am 20. Mai im Museum Ratingen eröffnet wird, lädt der Verein am 1. Juni zu einem geselligen Ateliergespräch mit Ulrike Zilly in den Düsseldorfer Räumlichkeiten der Künstlerin ein (Grundschule Max-Halbe-Straße 14a, 40470 Düsseldorf).

Am 7. Juni findet dann die jährliche Mitgliederversammlung mit anschießendem Vortrag statt. Als Referent widmet sich der Ratinger Notar Hans Theo Schumacher dem zum Thema "Kulturgutschutzgesetz" sowohl aus juristischer Perspektive als auch aus der Sicht des Kunstsammlers. Zu der Vortragsveranstaltung sind ab 19 Uhr nicht nur Mitglieder eingeladen, sondern auch Gäste willkommen. Zu einem Abendessen mit dem museumseigenen "Prunkgeschirr" laden die Freunde am 1. Juli um 20 Uhr ein. Tickets kann man jetzt schon für 45 Euro im Museum kaufen.

(gaha)
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