Lokalsport 04/19: Die komplette Abwehr fällt aus

Ratingen · Fünf defensive Stammspieler fehlen vor dem Spitzenspiel beim Wuppertaler SV. Trainer Radojewski hofft auf Wunderheilungen.

 Falls Thomas Denker (l.) gegen Wuppertal wider Erwarten doch spielen kann - artistische Einlagen wie diese dürften zu einer schmerzhaften Angelegenheit werden.

Falls Thomas Denker (l.) gegen Wuppertal wider Erwarten doch spielen kann - artistische Einlagen wie diese dürften zu einer schmerzhaften Angelegenheit werden.

Foto: Achim Blazy

Das Spitzenspiel beim Tabellenführer steht an für den Fußball-Oberligisten Ratingen 04/19 - und Trainer Peter Radojewski fehlt mal eben die komplette Hintermannschaft. Kein schönes Szenario vor der Partie des RSV beim Wuppertaler SV.

Drei fallen sowieso aus: Philipp Rößler (noch ein Spiel) und Adnan Hotic (bis zur Winterpause) sind nach ihren Platzverweisen gesperrt. Und Stefan Rott trainierte nach seiner Verletzung bislang genau einmal mit. "Das ist natürlich viel zu wenig", sagt Radojewski. "Stefan können wir am Sonntag auf keinen Fall bringen." Dazu kommt noch Thomas Denker, der schon das Pokalspiel in Oberhausen mit Spritzen und Tabletten bestritt sowie Orhan Dombayci, dem unter der Woche drei Weisheitszähne gezogen wurden - eine schmerzhafte Angelegenheit.

Zusammengenommen sind das fünf Spieler, die - unter normalen Umständen - alle zur RSV-Stamm-Elf in dieser Saison gehören. "Das ist ganz schön bitter", sagt Radojewski. "Gerade gegen eine so starke und eingespielte Truppe wie Wuppertal könnte man erfahrene Spieler natürlich gut gebrauchen." Der Trainer hofft aber, dass ein oder zwei der fraglichen Akteure am Sonntag doch noch fit sein könnten. "Das wird in Wuppertal eine super Atmosphäre, wahrscheinlich kommen 2000 Zuschauer. Das ist für unsere Jungs auch nicht alltäglich. Da will jeder spielen." Vor allem bei Denker ist Radojewski guten Mutes. "Bei Thomas ist mir auch egal, dass er die ganze Woche nicht trainieren konnte. Der bügelt das mit seinem Kampfgeist wieder aus." Wenn nicht, müssten junge Spieler ran. "Und ich weiß nicht, ob das gerade in einem gut gefüllten Stadion wie Wuppertal eine gute Idee ist."

Radojewski hofft, dass seine Mannschaft aus der Pokalpleite beim Regionalligisten Oberhausen gelernt hat. "Da haben wir gesehen, was passiert, wenn die letzte Galligkeit fehlt", sagt der Trainer. "Wir haben uns nach dem Rückstand beeindrucken lassen. Das darf uns nicht wieder passieren." Er führt das Spiel aus dem Vorjahr an. Da lag der RSV 0:1 beim WSV zurück - und drehte die Partie mit Toren von Ali Can Ilbay und Daniel Keita-Ruel in der zweiten Hälfte noch zum Sieg.

Stichwort Keita: Der Stürmer befeuerte in dieser Woche im Gespräch mit "Reviersport" Gerüchte, wonach er bereits zum Winter den Verein wechseln könnte. Es gäbe viele Anfragen, auch aus der Regionalliga, sagte er. Und in Oberhausen habe er gesehen, dass er das Niveau mitgehen kann. Eine Ansicht, die Radojewski nur bedingt teilt. "Manchmal sehen Spieler selbst ihre Leistung anders als wir Trainer oder Außenstehende", sagt der Coach. "Aber Fakt ist natürlich, dass Keita unser bester Spieler ist. Und er hat einen Vertrag bis zum kommenden Sommer. Warum also sollten wir ihn im Winter gehen lassen? Das ist für mich und für den Verein kein Thema."

(RP)
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