Fußball 04/19: Hotic will schon bald angreifen

Ratingen · Der "Neue" beim Fußball-Oberligisten ist noch in der Eingewöhnungsphase. Gegen Sonsbeck soll ein Sieg her.

Wenn sich die Spiele dem Schlusspfiff nähern, da wird es manchmal noch ein bisschen eng. "Das geht schon ziemlich an die Grenze", gibt Adnan Hotic zu. Kein Wunder - der "Neue" bei Ratingen 04/19 war lange raus. Ziemlich lange. Nun pirscht sich Hotic langsam, aber sicher wieder an seine Bestform heran. Und fordert forsch: "Wenn wir wirklich ein Spitzenteam sein wollen, müssen wir gegen Sonsbeck gewinnen."Die Partie findet Sonntag, 15 Uhr statt - erneut im Keramag-Park.

Hotic kam, als es in Ratingen ein bisschen brannte. Patrick Fiedorra fiel im Winter aus, das Karriere-Ende droht. Da meldete sich Hotic beim RSV. Ein glücklicher Zufall. "Ich wohne in Oberkassel, da habe ich einen Verein in der Nähe gesucht", sagt der 25-Jährige. Nach ein paar Trainingseinheiten war für Trainer Peter Radojewski klar: "Der kann uns weiterhelfen. Er hat die Erfahrung, die wir brauchen können."

Zumal Hotic, der mit seinen 25 Jahren eben zu den älteren im Kader gehört, vielfältig einsetzbar ist. In der Jugend bei Turu Düsseldorf spielte er im offensiven Mittelfeld, dann wurde er zum Abwehrspieler umgeschult. Dort spielte er in Goslar in der vergangenen Saison in der Regionalliga. Nun stellt ihn Radojewski im defensiven Mittelfeld auf. Als Sechser. "Ich mag die Position", sagt Hotic. "Aber da muss ich sehr viel laufen. Da ist es manchmal noch schwer mit der Fitness."

Lieber hätte Hotic noch weiter in der Regionalliga gespielt, das gibt er zu. Doch da gab es zwei Probleme. Kevin Pannewitz zum Beispiel, den Goslar holte. Der Ex-Zweitligaspieler stand in der Hackordnung direkt vor Hotic. Und dann gab es da noch diesen blöden Pferdekuss. "Ich war beim Vorspielen in Koblenz, bin dort zu einem Zweikampf hochgestiegen, habe einen Schlag abbekommen. Alles gut, nur ein Pferdekuss, dachte ich", sagt Hotic. Bis er irgendwann nicht mehr schlafen konnte vor lauter Schmerzen. "Am Ende war das ein Bluterguss, der bis auf den Knochen ging. Ich konnte vier bis fünf Monate gar nicht spielen."

Das Gute ist, dass er sich bei seinem neuen Team um die Eingewöhnung nicht kümmern muss. "Schon nach zwei Trainingseinheiten fühlte ich mich, als wäre ich schon ein Jahr hier", sagt Hotic. "Das ist eine super Truppe." Auch der Trainer ist zufrieden. "Er ist ein guter, wichtiger Spieler", sagt Radojewski. "Trotz seiner fehlenden Fitness. Er könnte aber noch in ein leichtes Loch fallen, das ist ja meistens so nach einer langen Pause."

Darauf will es Hotic nicht ankommen lassen. Und gegen Sonsbeck fordert er sowieso einen Sieg. "Das ist Einstellungssache", sagt er. "Gegen Bocholt, im Top-Spiel, ging jeder an die Grenze. Dann kam Bösinghoven. Ich hoffe, wir haben daraus gelernt. Wir waren alle geknickt - das ist ein gutes Zeichen." Gegen Sonsbeck soll es besser werden. Auch bei Hotic. Denn das, was er bislang zeigt, soll nicht das Ende der Fahnenstange sein. Er verspricht: "Ich werde noch in dieser Rückrunde meine Top-Form erreichen."

(RP)
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