Fußball 04/19-Kapitän: Mit Feuer bei der Sache

Ratingen · Patrick Fiedorra, Innenverteidiger des Fußball-Oberligisten Ratingen 04/19, hat als Kapitän derzeit keine leichte Aufgabe. Im Abstiegskampf versucht er, Selbstvertrauen auszustrahlen. Damit soll gegen Bösinghoven ein Sieg gelingen.

 Ratingens Kapitän Patrick Fiedorra (l.) will sein Team mit Selbstbewusstsein zum Sieg führen.

Ratingens Kapitän Patrick Fiedorra (l.) will sein Team mit Selbstbewusstsein zum Sieg führen.

Foto: Archiv/Blazy

Er soll die Mannschaft auf dem Platz führen, dafür sorgen, dass die Anweisungen des Trainers umgesetzt werden; er soll die gute Stimmung aufrechterhalten, Stärke und Selbstvertrauen ausstrahlen - am besten immer und egal, in welcher sportlichen Lage der Verein gerade ist. So oder so ähnlich könnte die Job-Beschreibung eines Mannschaftskapitäns lauten. Eine Aufgabe, die Patrick Fiedorra, Kapitän des Fußball-Oberligisten Ratingen 04/19, in dieser Saison wieder gerne übernommen hat.

Derzeit ist es allerdings keine leichte Aufgabe für den ruhigen Innenverteidiger. Auch nach dem Trainerwechsel Anfang März steckt der Tabellenzwölfte noch mitten im Abstiegskampf. Auf gute Spiele gegen Essen und Hilden folgte die Niederlage gegen Jahn Hiesfeld und ein spielerisch wenig überzeugender Sieg in der vergangenen Woche gegen Absteiger SV Uedesheim. "Das größte Problem ist bei uns das Selbstvertrauen. Wir haben die Saison über einfach zu wenige Punkte geholt, um unsere Ziele zu erreichen. Der Stand der Dinge in der Liga zeigt uns ganz klar, dass wir nicht so gut sind, wie wir dachten", sagt Fiedorra.

Am Saisonbeginn habe sich die Mannschaft vorgenommen, oben mitzuspielen. Doch genau das Gegenteil ist eingetroffen. Die Ratinger haben sechs Spieltage vor Saisonschluss nur sieben Punkte Vorsprung auf Platz 16, der nach aktuellem Stand zum Abstieg führen würde. Das verunsichere die Mannschaft, was sich dann durch individuelle Fehler auf dem Platz zeige. "Daher ist es im Moment vor allem meine Aufgabe, Ruhe zu bewahren und Selbstvertrauen auszustrahlen, um die Jungs damit anzustecken", sagt Fiedorra. Der 29-Jährige ist sich sicher, dass es nicht an der Qualität des Kaders liegt: "Eigentlich müssten wir weiter oben mitspielen. Deshalb ist es jetzt einfach wichtig, dass wir zuhören, was der Trainer uns mit auf den Weg gibt. Wir müssen beim Training immer 100 Prozent dabei sein, um unsere Qualitäten auch auf die Spiele zu übertragen."

Auf den Abstiegskampf einschwören müsse er die Teamkollegen nicht - jeder wisse worum es in den kommenden Spielen gehe. Ohnehin sei er kein großer Redner, sagt der Innenverteidiger. Er spielt im achten Jahr für die 04/19er - kennt Verein und Mannschaft so gut wie kaum ein anderer seiner Mitspieler.

Er versuche lieber das Feuer, das er für "seinen Sport und seinen Verein" in sich trage, auf die Mannschaft zu übertragen. "Ich bin ein leidenschaftlicher Fußballer und will am liebsten immer mit den Jungs gewinnen. Das versuche ich, klarzumachen. Wir spielen ja auch für den Verein, der es uns überhaupt erst ermöglicht, jede Woche auf dem Feld stehen zu dürfen", sagt Fiedorra.

Er hofft, dass das gesamte Team wie schon in den vergangenen Partien mit Herz und Seele dabei ist, wenn es am Ostermontag, 15 Uhr, am Stadionring gegen TuS Bösinghoven geht. Ein Sieg gegen den einen Tabellenplatz besseren Gegner würde auch bedeuten, dass man diesen in der Liga erstmal überholt. "Bösinghoven ist vor allem auf dem eigenen kleinen Kunstrasenplatz stark. Wir müssen unser großes Feld nutzen und das Spiel in die Breite ziehen, dann haben wir gute Chancen", sagt der Ratinger Kapitän. Das Wichtigste sei aber, dass sie wieder auf ihre eigenen Stärken setzen.

(RP)
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