Lokalsport 04/19 muss noch auf Keita warten
Ratingen · Ein bisschen müssen die Verantwortlichen von Ratingen 04/19 noch auf ihren verlorenen Stürmer warten. Denn noch ist Daniel Keita-Ruel nicht frei. Nicht, dass die Anhörung des inhaftierten Angreifers des Oberligisten schlecht lief - im Gegenteil.
Aber so schnell, wie man es sich erhoffte, läuft das Verfahren eben doch nicht. "Der Termin war positiv", sagte Michael Kulm, der Sportliche Leiter. Doch nun muss der Richter noch eine schriftliche Begründung abliefern - und die Staatsanwaltschaft kann sich ebenfalls eine Woche lang äußern. Dann herrscht endlich Sicherheit, ob Keita, der danach zu 04/19 zurückkehren soll, den Rest seiner Haftzeit zur Bewährung erlassen bekommt. "Wir sind weiter guter Dinge", betont Kulm.
Abgesehen von der Causa Keita wird in Ratingen aber auch noch ganz normal Fußball gespielt. 04/19 tritt morgen (15 Uhr) gegen ETB Schwarz-Weiß Essen an. "Das ist keine schlechte Mannschaft", sagt Trainer Peter Radojewski. "Von den letzten sechs Spielen hat Essen vier gewonnen. Ich habe schon nach der Hinrunde, die nicht so stark verlief, gesagt, dass Essen noch seine Punkte holen wird."
Radojewski schätzt am Gegner, dass er trotz der prekären Tabellensituation Fußball spielt und nicht arbeitet. "Das mag vielleicht daran liegen, dass Essen keinen großen Stürmer hat, der lange Bälle halten könnte", sagt der Coach. "Es ist eine Mannschaft, die sich anständig verkauft. Genau das erwarte ich von meinen Spielern auch."
Einer ist definitiv nicht dabei: Nabil Jaouadi, der vor einer Woche quasi im Alleingang das Duell bei Rot-Weiß Oberhausen II entschied. "Nabil ist krank, das hat er leider immer mal wieder in der Saison", sagt der Trainer. "Es wird bei ihm wohl nicht reichen." Berkay Öz hat Probleme am Fuß, auch Ersatztorhüter Marcel Dietz fällt aus. "Aber ich habe genug Spieler, die es richten können", sagt Radojewski.
Und wer weiß, vielleicht ist demnächst dann doch wieder Daniel Keita-Ruel unter diesen "genug Spielern".
