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Lokalsport 04/19: Trainer Radojewski würde gerne alle haben

Ratingen · Der Fußball-Oberligist hat noch einige Spieler auf dem Wunschzettel. Ins Budget passen sie jedoch nicht alle - es heißt puzzeln.

 Samuel Limbasan (vorne) präsentierte sich beim Testspiel der Ratinger gegen Velbert in einer ordentlichen Verfassung.

Samuel Limbasan (vorne) präsentierte sich beim Testspiel der Ratinger gegen Velbert in einer ordentlichen Verfassung.

Foto: Achim Blazy

Das Spiel war längst vorbei, da stand Georgios Efthimiou noch im Kabinengang des Ratinger Stadions und redete mit Hannes Bongartz, seinem Spielerberater. Sie diskutierten. Über die Leistung des Abwehrspielers beim 2:2 des Fußball-Oberligisten gegen den Bezirksliga-Klub TVD Velbert, über seine Perspektiven auf dem Transfermarkt des Amateurfußballs.

In etwas mehr als einer Woche steigt das erste Pflichtspiel des RSV gegen St. Tönis im Niederrheinpokal. Und beim Remis gegen Velbert war zu sehen, dass die Ratinger selbst in Bezug auf diese Aufgabe noch einiges an Arbeit vor der Brust haben.

Vor allem merkt man, dass noch Spieler fehlen. Neben verletzten Stammkräften wie zum Beispiel Fatih Özbayrak (der bald wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen will) oder Carlos Penan sind andere frisch aus dem Urlaub zurück (Phil Spillmann) oder stehen noch gar nicht im Kader des RSV. Denn einige Planstellen hat Karl Weiß, der Sportliche Leiter, immer noch nicht besetzt. Efthimiou, der gegen Velbert ein ordentliches Spiel ablieferte, bewirbt sich zum Beispiel auf die vakante Position des Innenverteidigers, für die es noch weitere heiße Kandidaten gibt. Weiter vorne spielten erneut Lutz Radojewski im defensiven Mittelfeld und Samuel Limbasan auf der offensiven Außenbahn vor.

"Ich bin ehrlich, ich würde am liebsten alle guten Spieler haben", sagt der Trainer. Was aber - allein aus finanziellen gründen - nicht gehen wird. So läuft es wahrscheinlich darauf hinaus, dass der Klub einen Verteidiger sowie einen, maximal zwei Mittelfeldspieler holen kann. Auf letzterer Position ist Radojewski der Favorit. "Er bringt Kampfgeist in die Truppe, setzt seinen Körper ein", sagt Abwehrspieler Adnan Hotic. Auch Trainer Radojewski ist von seinem Neffen durchaus angetan. "Man sieht, dass er in der Regionalliga gespielt hat, das kämpferische Element steht uns gut zu Gesicht. Sein Steilpass auf Marvin Ellmann vor dem 1:1 war zudem allererste Sahne."

So oder so ist durchaus zu sehen, dass sich die Ratinger Mannschaft insgesamt verändert hat. Ellmann sorgt für eine Menge Torgefahr, auch wenn der Stürmer noch einige Chancen vergibt. Ismail Ekici, der den Sprung aus der Bezirks- in die Oberliga wagt, ist quirlig und stellt unter Beweis, warum er vergangene Saison über 30 Tore erzielen konnte. Auch Tim Manstein, der mit Ellmann vom Wuppertaler SV kam, setzt seine Routine auf dem Platz geschickt ein. Gleiches gilt für Emre Cinah.

Problematisch ist, neben der bislang noch nicht ganz sattelfesten Abwehrleistung, immer noch die Quantität - der Kader ist noch nicht breit genug, Verletzungen aufzufangen. "Wir wollen nicht mit 25 Spielern arbeiten, von denen die Hälfte ohnehin nicht spielt", sagt Karl Weiß. "Unsere Maßgabe ist es, 18 bis 20 richtig gute Spieler im Kader zu haben. Dort können auch noch junge Talente dazustoßen."

Morgen wird der RSV in Essen-Steele bei einem Blitzturnier antreten. Es geht insgesamt über dreimal 45 Minuten gegen drei Gegner aus dem Ruhrpott. Auch da werden wieder Testspieler am Start sein. Wer weiß - vielleicht ist man beim RSV ja nach dem Wochenende schlauer, was die Kaderbesetzung angeht. Es wird jedenfalls so langsam Zeit dafür.

(RP)
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