Lokalsport Abstieg des Lintorfer TC ist besiegelt

Ratingen · Nach der 2:7-Niederlage in Berlin muss der Damen-Zweitligist zurück in die Regionalliga. Teamchef Büth hört auf.

 Sarah Gronert gab sich auch am letzten Spieltag keine Blöße und gewann ihr Einzel - es sollte jedoch nur einer von zwei erreichten Punkten für den LTC bedeuten.

Sarah Gronert gab sich auch am letzten Spieltag keine Blöße und gewann ihr Einzel - es sollte jedoch nur einer von zwei erreichten Punkten für den LTC bedeuten.

Foto: Blazy

Manfred Büth wirkte ruhig und gefasst. "Es ist keine allzu große Enttäuschung. Wir waren schließlich von Beginn an der Auffassung, dass es mit dem Klassenerhalt sehr schwer werden wird", sagte der Mannschaftsführer des Lintorfer TC (LTC) nach der 2:7-Niederlage beim Tabellenzweiten TC Blau Weiß Berlin. Durch die fünfte Pleite im sechsten und letzten Saisonspiel blieb die große Überraschung also aus. Mit einem Sieg hätten sich die LTC-Damen noch Hoffnungen auf einen Verbleib in der Zweiten Tennisbundesliga machen können. Mit Platz sechs in der Abschlusstabelle steht der direkte Abstieg zurück in die Regionalliga jedoch fest.

Wirklich konsterniert war allerdings niemand beim LTC - auch nicht die Spielerinnen um Sarah Gronert. "Alle haben sich über die Reise nach Berlin gefreut. Die Mädels haben mich im Bus mit Songs aus dem Radio fast totgesungen. Uns war klar, dass es normalerweise von der Qualität her nicht reichen wird", sagte Büth. Dabei konnte sich der LTC auf die Schützenhilfe des Tabellenführers aus Aachen verlassen, der den Rochusclub Düsseldorf mit 8:1 besiegte. Dadurch wäre für die Lintorferinnen bei einem eigenen 5:4-Erfolg der Sprung auf Platz fünf noch möglich gewesen.

Der Knackpunkt waren allerdings, wie schon oft in der Saison, mal wieder die Doppelspiele. "Da haben wir immer schlechte Karten", sagte Büth. Daniela Kalthoff und Laura Heinrichs (0:6, 1:6 gegen Diana Marcinkevica und Syna Goellner-Schreiber) sowie Franziska Etzel an der Seite von Lisa Krohnen-Dauser (4:6, 2:6 gegen Anna und Charlotte Klasen) waren bei ihren Niederlagen komplett chancenlos. Nur Sarah Gronert und Emelie Luisa Schwarte gelang immerhin ein Satzgewinn, der am Ende das 7:6, 3:6, 4:10 gegen das finnische Duo Pilia Suomalainen und Ella Leivo aber nicht verhindern konnte.

Zuvor hatten Gronert (1:6, 6:3, 10:6 über Marcinkevica) und Heinrichs (2:6, 6:2, 10:5 über Charlotte Klasen) die Partie durch ihre Einzelsiege noch offen gehalten. Mit einer knappen 3:6, 6:3, 7:10-Niederlage im Match-Tiebreak verpasste es Schwarte, für ein 3:3-Unentschieden nach den Einzelspielen zu sorgen. "Wir haben gut gespielt. Auch Daniela Kalthoff war drauf und dran, den zweiten Satz zu gewinnen", sagte Büth und zog ein durchaus positives Gesamtfazit: "Wir haben uns während der kompletten Saison gut verkauft. Jetzt wird mit dem neuen Vorstand um René Kaiser die nächste Spielzeit geplant."

Das kommende Jahr in der Regionalliga wird jedoch aller Voraussicht nach ohne den Teamchef und Ehrenvorsitzenden des LTC stattfinden. "Ich werde mich zurückhalten. Ich mache das Ganze jetzt schon 30 Jahre und man hat auch sein Limit. Mit dem Herzen werde ich aber immer noch dabei sein", sagte der 77 Jahre alte Büth.

(new)
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