Fußball Abstiegskampf in der Fußball-Bezirksliga

Ratingen/Heiligenhaus · Während die SSVg Heiligenhaus um die Meisterschaft spielt, müssen RW Lintorf und SV Hösel Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

 Wie hier im Stadtderby wollen die Teams des SV Hösel (weiß) und von Rot-Weiß Lintorf (rot) mit viel Kampfgeist gegen den drohenden Abstieg spielen. Heute wollen beide Mannschaften in ihren Spielen punkten.

Wie hier im Stadtderby wollen die Teams des SV Hösel (weiß) und von Rot-Weiß Lintorf (rot) mit viel Kampfgeist gegen den drohenden Abstieg spielen. Heute wollen beide Mannschaften in ihren Spielen punkten.

Foto: Archiv/Blazy

In der Fußball-Bezirksliga werden die Osterferien für eine englische Woche genutzt und so geht es für die Teams aus Lintorf, Hösel und Heiligenhaus bereits heute Abend wieder aufs Spielfeld. Und auch an Ostermontag steht ein Spieltag an.

Spannung pur dürfte den Zuschauern auf allen drei Plätzen geboten werden. In Bezirksliga-Gruppe 2 geht es für Heiligenhaus daheim um den Kampf um die Tabellenspitze. In Gruppe fünf kämpfen der SV Hösel und Rot-Weiß Lintorf um den Klassenerhalt. Beide haben heute Heimvorteil und auf dem eigenen Platz nichts zu verschenken.

An der Talburgstraße trifft heute ab 19 Uhr hingegen die Spitze der Liga aufeinander. Die SSVg Heiligenhaus, die am Sonntag im Neandertal erstmals ihre Tabellenführung verteidigen konnte (4:2-Auswärtssieg), erwartet Grün-Weiß Wuppertal. Der Tabellendritte hat vier Punkte Rückstand auf die SSVg. Die Wuppertaler kommen mit einem starken Angriff. 100 Tore haben sie bisher in ihren 24 Punktspielen geschossen.

Zuletzt bekam diese Stärke die SSVg Velbert U 23 zu spüren, die nach dem 7:1 bei den Bergischen aus dem Bereich der Meisterschaftskandidaten verabschieden musste. Turkan Türkman ragt in diesem Sturm besonders heraus - er schoss bereits 20 Saisontore.

Aber Heiligenhaus hat eine starke Abwehr - hinter Dabringhausen die zweitbeste der Liga. Keeper Patrick Bas, der einst bei der SSVg Velbert nicht zum Zug kam, zählt zu den besten der Liga. Kawohl und Wünschmann in der Abwehr vor dem 21-jährigen Keeper sind mit ihrer Körpergröße und ihrem Können in Kopfball-Duellen kaum zu überwinden.

Es treffen heute also zwei echte Klassemannschaften mit großen Ambitionen aufeinander. Darauf freut sich auch SSVg-Trainer Senad Hecimovic. "Wer Meister werden will, muss ständig Heimstärke zeigen. Die Spitze muss verteidigt werden", sagt der Trainer. Die beiden Siege zuletzt haben den Heiligenhausern neue Tatkraft verliehen. Alle drei Rückrunden-Heimspiele brachten ebenfalls optimale neun Punkte ein.

An der Jahnstraße in Lintorf ist hingegen nach zuletzt zwei Niederlagen wieder das große Zittern eingekehrt. Denn die Spiele gingen auch noch ohne ein einziges Tor für die Rot-Weißen verloren - so stürzte die RWL-Truppe auf Rang zehn der Tabelle ab. Ab Platz zwölf beginnen die Abstiegsplätze. Dann würde es runter in die Kreisliga A gehen, in der die Lintorfer seit 1962 nicht mehr gespielt haben.

In dieser Situation kommt ausgerechnet der FC Büderich um 19.30 Uhr an die Jahnstraße. Die Truppe um Trainer Armin Lahrmann gehört als Tabellenfünter immer noch zum Besten, was die Liga zu bieten hat.

Auswärts konnten die Büdericher aber längst nicht immer überzeugen, was den Lintorfern Mut machen sollte. "Wir wissen alles über diese starken Büdericher, wir werden ganz anders auftreten als zuletzt. Das haben wir alles genau durchgesprochen", sagt Lintorfs Trainer Daniel Ringel. Ihm fehlt heute sein Allrounder Max Heckhoff wegen einer Sperre.

Der SV Hösel glaubte vor einigen Wochen, das Thema Abstieg bereits hinter sich gelassen zu haben. Dann holte die Höseler Fußballmannschaft aus den letzten fünf Spielen nur zwei magere Punkte und schon gehen die bangen Blicke wieder Richtung Keller. Trainer Joachim Dünn glaubt, dass mindestens 40 Punkte nötig sind, um die Liga zu halten. 27 stehen auf der Habenseite des Tabellenneunten. Das sind bei noch acht ausstehenden Spielen immerhin sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Im Heimspiel gegen Fortuna Dilkrath heute um 19.30 Uhr wird der verletzte Marc Meijer (zehn Saisontore) fehlen. Sonst sind alle dabei. Wie stark der Sechste Dilkrath ist, bekam am Sonntag RW Lintorf bei dessen 0:4-Pleite zu spüren. So soll es für SV Hösel nicht kommen: "Es wird höchste Zeit, wieder einen Dreier zu landen", sagt Dirk Kontke, zweiter Vorsitzender des SV Hösel.

(wm)
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