Lokalsport Aliens: Schröder schießt ein Tor mit gebrochenen Fingern

Ratingen · Der Angreifer des Eishockey-Regionalligisten erzielt in Neuss den Siegtreffer trotz Verletzung. Er fällt nun erst einmal aus.

 Sebastian Schröder (l.) kennt keinen Schmerz: Der Stürmer traf trotz zweier gebrochener Finger gegen Neuss.

Sebastian Schröder (l.) kennt keinen Schmerz: Der Stürmer traf trotz zweier gebrochener Finger gegen Neuss.

Foto: Achim Blazy

Eishockeyspieler sind wahrlich keine Weicheier. Einen Beweis hierfür lieferte am Wochenende Sebastian Schröder: Der Angreifer der Ratinger Ice Aliens erzielte in der Schlussphase der Partie beim Neusser EV am Freitag den Siegtreffer zum 3:2 (Endstand 4:2) - und das, wie sich später herausstellte, mit zwei gebrochenen Fingern. "Er bekam schon vorher einen Stockschlag ab", sagte Trainer Alexander Jacobs. "Das Ausmaß der Verletzung zeigte sich aber erst nach dem Spiel." Besonders ärgerte den Übungsleiter, dass "die Schiedsrichter das Foul erneut, wie schon so oft in dieser Saison, nicht ahndeten".

Und so fällt Schröder, der eine sehr gute Saison für die Außerirdischen absolviert, erst einmal aus. "Ich weiß nicht, wie lange", sagt Jacobs. "Wenn wir Pech haben, die restliche Saison." Abgesehen vom Wermutstropfen war der Trainer aber zufrieden damit, was seine 15 Schützlinge gegen den NEV ablieferten. "Auch wenn wir eine 2:0-Führung verschenkt haben", sagte der Coach. "Aber wenn man so kurz nach dem Ausgleich zurückkommt und das Spiel auswärts noch 4:2 gewinnt - das sagt einiges über die Psyche aus."

Mit dieser war es in Hamm im zweiten Spiel des Wochenendes jedoch nicht weit her. Ohne Schröder und mit nur noch 14 Feldspielern ging der Vorjahres-Meister schon im ersten Drittel komplett unter. "Wir hatten zwar noch ordentlich angefangen, aber die Art und Weise, wie wir dann die Gegentore bekommen haben, ging gar nicht." Abgefälschte Schüsse aus der Distanz seien es gewesen. "Da muss man einfach besser verteidigen, gerade gegen Hamm." Und so unterlagen die Aliens am Ende 1:7. "Das geht auch in Ordnung", sagte Jacobs. "Bei so einem deutlichen Ergebnis gibt es nichts zu diskutieren."

Nach sechs von zehn Spielen in der Platzierungsrunde ist derweil klar, dass noch gar nichts klar ist. Die ersten vier Teams der Tabelle liegen nur drei Punkte auseinander. "Unser Ziel ist es, unter die ersten vier zu kommen. Das sollte gelingen", betont Jacobs angesichts des Sieben-Punkte-Vorsprungs auf den Neusser EV. Aber welche Position es nun wird? "Ich habe keine Ahnung", sagt Jacobs. "Die Liga ist gerade in der Spitze völlig ausgeglichen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich auch nicht, welchen Gegner ich im Viertelfinale haben möchte. Da ist jede einzelne Mannschaft schwer. Wichtig ist, dass wir zu Hause spielen werden, das ist angesichts der Best-of-three-Serie wichtig."

Am kommenden Wochenende spielen die Aliens Freitag (20 Uhr) gegen Lauterbach und am Sonntag (19.30 Uhr) in Diez-Limburg.

(RP)
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