Lokalsport Angermund gewinnt in letzter Minute in Gladbach

Angermund · Im Handball-Oberligaduell bei der Borussia liegt der TVA lange zurück, erzielt aber mit dem letzten Wurf das 30:29.

 Die Angermunder Deckung um Martin Gensch (l.) und Florian Hasselbach (r.) bremste die Mönchengladbacher oft aus.

Die Angermunder Deckung um Martin Gensch (l.) und Florian Hasselbach (r.) bremste die Mönchengladbacher oft aus.

Foto: Wiechmann

Uli Richter wollte nach der Nervenschlacht von Mönchengladbach zunächst erst einmal überhaupt nichts sagen. Tiefes Durchatmen war ganz wichtig für den Handballtrainer des TV Angermund nach dem 30:29-Sieg bei der Borussia, die nun nur noch wenige Chancen besitzt zum direkten und angestrebten Regionalliga-Wiederaufstieg. Richter: "Puh, was hat mich dieses Spiel Nerven gekostet. Egal, die Punkte sind eingefahren, wir brauchten sie ebenfalls ganz nötig und dabei wurde aufgezeigt, dass wir eine richtig gute Mannschaft sind."

Dabei sah es in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht gut aus. 5:12 lagen seine Schützlinge schon zurück, die erste Auszeit musste her, es galt, einiges umzustellen. Seine Angermunder hörten hin, und ein 12:13-Rückstand beim Wechsel war hinnehmbar.

Dann stand es 13:13 durch Björn Thanscheidt. Plötzlich stellte der TVA fest, dass in der Mönchengladbacher Jahnhalle durchaus etwas mitzunehmen ist. Eine Führung freilich blieb lange aus, die Gastgeber lagen in der Regel vorne.

In der Schlussphase folgte der 29:29-Ausgleich durch Florian Hasselbach, der sein erstes Saisonspiel bestritt und einige ganz wichtige Treffer erzielte. Die vorletzte Minute war gerade eingeläutet. 30 Sekunden vor dem Ende, die Dramatik war kaum zu übertreffen, holte sich die Abwehr im Verbund noch einmal den Ball. Martin Gensch wurde geschickt freigesperrt und es klingelte: 30:29 für den TV Angermund.

Das brachten die Blau-Weißen über die Zeit."Nach verschlafener Startphase ist uns ein ganz großes Spiel gelungen", sagt Uli Richter. "Die ständigen Rückstände wurden besten verkraftet und am Ende hatten wir mehr zuzusetzen. Da liefen die Angriffe ungemein variabel und hinten rissen sich alle zusammen."

Super freilich, dass Florian Hasselbach erstmals seit einem halben Jahr Zwangspause wieder mitwirkte. Der 25-Jährige trumpfte, wie man es von ihm kennt, unbekümmert auf und seine fünf Treffer fielen alle zu Zeitpunkten, wo es ganz eng herging.

TV Angermund: Peltz, Siegel - Merten 5, Axning, Kohl 2, Schiffmann 1, Gensch 6, Duval, Hasselbach 5, Paukert, Töpfer, Björn Thanscheidt 1, Ranftler 10/3, Nils Thanscheidt.

(w-m)
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