Lokalsport Bruderduell: Simon trifft auf David Breuer

Ratingen · Das Spitzenspiel der SG Ratingen bei der HSG Krefeld (Samstag, 19.30 Uhr) ist auch wegen vieler persönlicher Beziehungen interessant.

Ob sie nun Tennis gegeneinander spielen, Gesellschaftsspiele, oder Handball - bei den Brüdern Breuer verliert keiner gerne. "Wir sind da schon recht ehrgeizig", sagt Simon Breuer, der jüngere der beiden. Am Samstag (19.30 Uhr) bekommen die Brüder die prominente Gelegenheit zu einem Schlagabtausch: Dann nämlich spielt die HSG Krefeld (David) gegen die SG Ratingen (Simon).

So richtig häufig standen beide sich auf der Handball-"Platte" noch nicht gegenüber. "Ich glaube, das war in Meisterschaftsspielen bis jetzt erst zweimal der Fall", sagt Spielertrainer Breuer. Nun folgt also das dritte Aufeinandertreffen - in dem die Ratinger indes klarer Außenseiter sind. Denn Krefeld ist aktuell Tabellenzweiter - trotz des besseren Torverhältnisses - hinter Spitzenreiter Fredenbeck. Beide Teams haben erst vier Minuspunkte, weil Fredenbeck jedoch das erste Aufeinandertreffen gegen Krefeld gewann, ist die HSG "nur" Zweiter.

"Wir haben aber gezeigt, dass wir gegen Teams aus der Spitzengruppe gut aussehen können", betont Simon Breuer. Schließlich hatte er mit seinem Team dem Spitzenreiter in eigener Halle die einzige Niederlage zugefügt. "Natürlich wollen wir auch in Krefeld gewinnen, auch wenn das ziemlich schwer werden wird", betont er. Dass seine Mannschaft eine bessere Leistung als noch am vergangenen Woche beim Sieg gegen Gummersbach/Derschlag abrufen wird, da ist sich Breuer sicher. "Das ist ein Derby, es gibt so viele persönliche Beziehungen zwischen beiden Teams", sagt er. Torhüter Malte Jaeger kam zum Beispiel im Sommer aus Krefeld und schied dort nicht unbedingt im Frieden. Damian Janus, Dominic Kasal und Sebastian Bartmann haben schon am Niederrhein Handball gespielt, genau wie der verletzte Johann Oesterwind.

Am interessantesten dürfte jedoch das Brüder-Duell werden. Zumal beide auch im Rückraum gegeneinander antreten "Je nachdem, wo ich mich aufstelle, decken wir uns gegenseitig", betont Simon Breuer. "Vergangene Woche habe ich auch auf seiner Position gespielt." Besonders hart werden die Duelle allerdings nicht geführt. "Im Spiel ist David für mich ein Gegner wie jeder andere. Ich werde ihn nicht härter angehen, als andere. Ich werde ihn aber auch nicht schonen, denn dann hätten wir das Spiel ja bereits verloren."

Ein paar Unterschiede zwischen den beiden Brüdern gibt es auch. Simon ist etwas größer und athletischer, David dafür eleganter und schneller. "Und der größte Unterschied ist wohl, dass David Linkshänder ist", sagt Simon Breuer. "Das macht ihn ja zu einem komplett anderen Spielertypen." Die SG sucht ja händeringend nach einem Linkshänder. Aber David Breuer ist wohl keine Option, "zumal er auch in Krefeld wohnt", wie sein Bruder betont.

Beim Tennis gewinnt der jüngere Simon meist. "Ich habe aber auch ein paar Jahre länger gespielt", betont der Spielertrainer. Und in der Handball-Torschützenliste liegt er mit 72:49 Treffern auch vorne. Bleibt nur noch die Frage, wer am Samstag die Nase vorn hat.

(RP)
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