Lokalsport Cakici erzielt Hattrick bei RSV-Show

Krefeld · Der Fußball-Oberligist demontiert den Tabellenfünften Krefeld-Fischeln 5:0. Der Stürmer trifft gleich dreimal.

 Kein Durchkommen: Die RSV-Defensive um (v.l.) Timo Krampe, Erkan Ari und dem mitarbeitenden Stürmer Samuel Limbasan stand gut. Im Hintergrund rechts schaut Dreifach-Torschütze Ismail Cakici zu.

Kein Durchkommen: Die RSV-Defensive um (v.l.) Timo Krampe, Erkan Ari und dem mitarbeitenden Stürmer Samuel Limbasan stand gut. Im Hintergrund rechts schaut Dreifach-Torschütze Ismail Cakici zu.

Foto: Thomas Lammertz

Der Arbeitstag von Simon Gerdts im Tor des VfR Krefeld-Fischeln dauerte genau 45 Minuten. Zwei dicke Patzer und vier Gegentore später hatte sein Trainer Josef Cherfi ein Einsehen und wechselte den Schlussmann aus - aus dem Tor geballert hatte ihn Ismail Cakici. Der Stürmer von Ratingen 04/19 hatte allein in der ersten Halbzeit drei Treffer erzielt. Und damit den Grundstein für den überraschend deutlichen 5:0 (4:0)-Erfolg seiner Mannschaft beim Tabellenfünften gelegt.

"Der Trainer hat mir gesagt, dass ich heute treffen werde", sagte der Hattrick-Schütze. Und das tat er - in eindrucksvoller Torjäger-Manier. "Ich habe gesehen, dass der Torhüter immer sehr lange gebraucht hat, um den Ball zu verarbeiten", meinte Cakici. Also ging er bei einem Rückpass drauf - und Gerdts schoss den Stürmer an. Per Bogenlampe landete der Ball im Tor. Ähnlich gut funktionierte Cakicis Riecher beim 0:2 - Gerdts rutschte aus, der Angreifer erfasste die Situation und traf zum zweiten Mal. Und beim dritten Tor wurde Cakici mit einem Lupfer auf die Reise geschickt - und spitzelte den Ball am herauseilenden Gerdts vorbei ins Eck. "Ich hatte in den letzten Spielen nicht viele Chancen", meinte der Matchwinner. "Aber ich wusste: Wenn ich welche bekomme, mache ich sie auch rein."

Das tat auch Carlos Penan, der vor und nach der Pause je einen Treffer beisteuerte. Beim 4:0 stand er bei einer Kopfballverlängerung goldrichtig, beim fünften Treffer verwertete er einen Querpass von Ole Päffgen in Abstauber-Manier.

"Wir haben heute als Mannschaft gut gespielt", befand Trainer Karl Weiß. Und er hatte Recht: Der ansonsten so spielstarke Tabellenfünfte aus Krefeld kam auf dem arg engen Kunstrasenplatz so gar nicht ins Spiel. Die RSV-Abwehr stand gut, im Mittelfeld leisteten Päffgen, Erkan Ari und Fatih Özbayrak Schwerstarbeit: Immer wieder liefen sie an, pressten den Gegner früh und zwangen ihn so zu Fehlern. Kevin Breuer, bester Torschütze der Gastgeber, fiel irgendwann nur noch durch resignierende, wütende Gesten auf. "Wir haben wirklich wenig zugelassen", sagte Weiß. "Die Mannschaft hat sich perfekt an die Taktik gehalten. Sie hat gut gepresst, super gestanden. Das kann ich nur loben."

Und das nötige Glück hatte sie auch. Bei den ganz wenigen Krefelder Chancen war Torhüter Dennis Raschka zur Stelle - auf der anderen Seite waren die ersten vier Torschüsse der Ratinger tatsächlich alle drin. Was die Leistung des RSV aber nicht schmälern soll, denn das Weiß-Team dominierte den Gegner nach belieben. In der zweiten Hälfte wären fast noch weitere Treffer gefallen, doch das sechste Tor durch Phil Spillmann wurde (zurecht) aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt. Traurig war deshalb keiner. "Das war ein toller Tag", meinte Dreifach-Torschütze Cakici. "Und das war vor allem richtig gut für unser Selbstvertrauen."

(RP)
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