Lokalsport Clavel und Scheffler mit Streckenrekorden

Ratingen · Der siebte Stadtwerke Ratingen-Triathlon sorgte für deutliche verbesserte Bestzeiten bei Frauen und Männern.

 Da waren sie noch eng zusammen, aber auf dem Rad gab es für Maurice Clavel (vorne) kein Halten mehr. Am Ende hatte er fast vier Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Oliver Strankmann.

Da waren sie noch eng zusammen, aber auf dem Rad gab es für Maurice Clavel (vorne) kein Halten mehr. Am Ende hatte er fast vier Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Oliver Strankmann.

Foto: Dietrich Janicki

Was für ein Wettkampf - sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern fiel beim siebten Stadtwerke Ratingen-Triathlon der Streckenrekord. Und das nicht nur knapp. "Das waren unglaubliche Leistungen, die wir hier gesehen haben", lobte Organisator Georg Mantyk. Während bei den Herren der Rekord auf der Strecke um rund vier Minuten verbessert wurde, waren es bei den Frauen sogar schier unglaubliche sechs Minuten - und das bei nicht unbedingt idealen äußeren Bedingungen. Aber der Reihe nach, denn unterschiedlicher hätten die Rennverläufe nicht sein können. Während Siegerin Franziska Scheffler den Wettkampf von Anfang an mehr oder weniger dominierte, entschied sich bei den Männern alles auf der Radstrecke entlang der Mülheimer Straße bis zum Wendepunkt am Schwarzebruch.

Beim Wechsel vom Wasser aufs Rad hatte Oliver Strankmann noch knapp 20 Sekunden vor Maurice Clavel gelegen. Knapp zwölf Minuten hatten die beiden Top-Triathleten für die 1000 Meter im Wasser des Angerbades gebraucht. Doch dann ging es auf den Kurs durch die Stadt - 40 Kilometer mit vollem Tempo. Und da gab es für Clavel kein Halten mehr. Es passierte das, was er nach dem Zieleinlauf relativ locker beschrieb, quasi eine Leistungsexplosion: "Ich wusste, dass ich beim Radfahren meine Performance ausfahren musste, um hier zu gewinnen." Und das, was er ablieferte, nötige allen Beteiligten eine Menge respekt ab. Bei einer Zeit von 57:46 Minuten verließ Clavel das Rad, Strankmann erst bei 1:01:24 Stunden. Was folgte, war der zehn Kilometerlauf, auf dem 27-Jährige nichts mehr anbrennen ließ und am Ende in 36:12 Minuten auch hier der Schnellste war. Strankmann konnte den Vorsprung nicht mehr einholen, fiel sogar noch einmal zurück, so dass der neue Rekordinhaber sich am Ende über eine Zeit von 1:44,41 Stunden freuen konnte, während der Zweitplatzierte bei 1:50,12 Stunden ins Ziel kam. Freuen konnte sich der Bonner allerdings trotzdem - mit dem zweiten Platz auf dem Treppchen sicherte er sich den Titel als NRW-Meister.

Das schaffte bei den Damen auch Franziska Scheffler, die sich am Ende mit 2:00:51 Stunden durchsetze und einen nie gefährdeten Sieg einfuhr, auch wenn sie letztlich nur rund anderthalb Minuten Vorsprung vor ihrer ärgsten Verfolgerin Annika Vössing hatte. Die hatte lediglich im Schwimmen noch knapp vorne gelegen, musste sich dann aber der souverän agierenden Konkurrentin früh auf der Radstrecke geschlagen geben. "Es war ein tolles Rennen mit einer super Unterstützung vom Publikum", lobte Scheffler am Ende: "Und auch die Strecke war unglaublich gut. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt." Und so war es eine Selbstverständlichkeit, dass auch die Topathleten des Tages noch lange nach ihrem Wettkampf im Angerbad verweilten und die Atmosphäre genossen. "Es war ein wunderbarer Tag, an dem wir zum einen tolle sportliche Leistungen von allen Beteiligten gesehen haben, zum anderen die Zuschauer eine super Stimmung auf die Beine gestellt haben", freute sich Georg Mantyk. Insgesamt waren 1200 Starter gemeldet gewesen. "Mir dieser Zahl kommen wir am Limit an, wesentlich mehr geht nicht", hatte er schon vor dem Wettkampf gesagt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Ratinger Triathlons gab es auch eine schwerere Verletzung. Ein Teilnehmer hatte sich durch eigene Unachtsamkeit bei einem Sturz eine Fußverletzung zugezogen.

(RP)
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