Lokalsport Die SG sucht wieder einen Kreisläufer

Ratingen · Moritz Barkow wechselt nach nur wenigen Wochen in die Zweite Liga - heute geht's ohne ihn gegen Aldekerk.

 Moritz Barkow (Mitte) spielte seit Anfang Oktober für die SGR. Nun wird er nach Saarlouis wechseln.

Moritz Barkow (Mitte) spielte seit Anfang Oktober für die SGR. Nun wird er nach Saarlouis wechseln.

Foto: Achim Blazy

Am Ende waren es doch nur ein paar Wochen, in denen die SG Ratingen in den Genuss eines Bundesliga-Kreisläufers kam. Denn Moritz Barkow beendet sein kurzes Gastspiel beim Handball-Regionalligisten wieder und wechselt zum verletzungsgeplagten Zweitligisten Saarlouis. "Es war von Anfang an abgesprochen, dass Moritz gehen wird, wenn sich für ihn eine höherklassige Option bietet", sagt SG-Geschäftsführer Bastian Schlierkamp. "Deshalb finden wir es natürlich schade, aber freuen uns über die Spiele, die er für uns gemacht hat." Nachdem Barkow die vergangene Woche für ein Probetraining im Saarland genutzt hat, wird er auch heute (18 Uhr) nicht mehr für die SG im Einsatz sein.

"Als Moritz für uns gespielt hat, haben wir gemerkt, wie sehr wir einen zweiten Kreisläufer brauchen, was uns das qualitativ bringt", sagt Trainer Khalid Khan. "Jetzt sind wir auf der Position leider wieder unterbesetzt." Das weiß auch Schlierkamp: "Wir sondieren jetzt den Markt. Wenn sich eine gute Gelegenheit für uns bietet, werden wir zuschlagen."

Bis dahin jedoch bleibt Kai Funke der einzige Mann am Kreis der Ratinger. "Wir gehen, gerade nach der Englischen Woche mit dem Pokalspiel gegen Langenfeld, ein wenig auf dem Zahnfleisch", sagt Trainer Khan. "Und in Aldekerk kommt ein richtig schwerer Gegner zu uns. Allein im Rückraum spielen da rechts und links Leute, die problemlos in der Dritten Liga auflaufen könnten." Der Trainer sieht sein Team deshalb auch nicht als Favorit: "Das ist ein Gegner auf Augenhöhe. Ich wäre daher mit einem knappen Sieg schon sehr, sehr glücklich."

Dabei muss Khan das Licht seiner Mannschaft gar nicht so sehr unter den Scheffel stellen. Denn die letzten Spiele mit dem deutlichen Sieg in Bonn und dem klaren Pokal-Erfolg am Dienstag gegen Langenfeld zeigen, dass das Löwenrudel qualitativ zur Spitze der Regionalliga gehört. "Man kann sagen, dass unser Neuanfang bisher geglückt ist", betont Schlierkamp. "Sowohl sportlich, als auch was die Stimmung in der Mannschaft angeht. Daran haben auch unsere Zugänge einen gewichtigen Anteil. Und der Trainer. Er fordert die Mannschaft extrem, kein anderes Team in der Liga trainiert viermal die Woche. Aber an Spielen wie in Bonn sieht man, was es bringt - die Mannschaft war perfekt auf den Gegner eingestellt. Und einzelne Spieler entwickeln sich weiter. Dominik Jung zum Beispiel hat einen großen Sprung gemacht.

Khan und Schlierkamp betonten aber auch, dass der Sieg in Bonn nicht mehr so viel wert ist, wenn die Mannschaft nicht gegen Aldekerk nachlegt. "Aldekerk ist eine Mannschaft ohne klassischen Spielmacher, aber mit viel Wurfgewalt aus dem Rückraum", sagt Schlierkamp. "Wenn unsere Deckung steht, haben wir eine gute Chance. Wenn sie aber mit ihren Würfen durchkommen, haben wir ein Problem." Welche der beiden Varianten zutrifft, wird sich heute Abend zeigen.

(RP)
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