Lokalsport Ein entspannter Tag für Koubek & Co

Ratingen · Der österreichische Ex-Tennisprofi siegt mit dem Ratinger TC gegen den letztjährigen Finalgegner Wanne-Eickel 9:0.

 Der österreichische Ex-Profi Stefan Koubek hatte in seinen beiden Matches am Götschenbeck wenig Mühe mit den Gegnern aus Wanne-Eickel.

Der österreichische Ex-Profi Stefan Koubek hatte in seinen beiden Matches am Götschenbeck wenig Mühe mit den Gegnern aus Wanne-Eickel.

Foto: Achim Blazy

Stefan Koubek steht vor dem Klubhaus des Ratinger TC. Er trinkt sich ein Alt, raucht eine Zigarette. Ganz entspannt. Der 38-jährige Ex-Profi, einst 20. der Weltrangliste, verbringt einen ruhigen Nachmittag auf der Anlage des Tennis-Bundesligisten. Fast nebenbei spielt Koubek ein bisschen Tennis: Im Einzel gegen Marc Senkbeil gibt der Österreicher nur vier Spiele ab und fertigt seinen Gegner in einer knappen Stunde ab. Das Doppel an der Seite Holger Zühlsdorff dauert es nicht viel länger. Wie auch der ganze Spieltag für den RTC - dabei ging es gegen einen großen Namen, den TC Parkhaus Wanne-Eickel. Gegen dieses Team holten die Herren 30 des RTC im vergangenen Jahr den Deutschen Meistertitel. Doch vom Glanz der Ruhrpottler ist mal rein gar nichts mehr übrig: 0:9 gingen die Gäste in Ratingen unter.

Man muss sagen: Eine wirkliche Konkurrenz gibt es in diesem Jahr in der Herren 30-Liga nicht. Ratingen trohnt bislang einsam über allen anderen Teams. Drei Spiele, drei Siege und gerade einmal drei abgegebene Matchpunkte sprechen eine deutliche Sprache. Koubek versucht es diplomatisch. "Das war ein nettes Match", sagte Österreichs Davis-Cup-Kapitän. "Und gut zum Reinkommen." Seit einem Jahr hatte Koubek nicht mehr im Wettbewerb auf dem Court gestanden. Anzumerken war es ihm nicht - er hämmerte dem bemitleidenswerten Senkbeil die Bälle nur so um die Ohren. "Ich habe solide gespielt, aber ich denke, zwischen uns war dann doch die ein oder andere Spielklasse", sagte Ratingens Nummer vier über die Drei der Gäste.

Für Jeroen Masson lief es ähnlich. Der Belgier schenkte Björn Berg genau ein Spiel: 6:0, 6:1. "Der Gegner war nicht der Stärkste", räumte der 32-Jährige ein. "Deshalb ging das ziemlich schnell." Masson ist seit vielen Jahren beim RTC. "Ich glaube aber", sagt er, "dass wir noch nie so eine starke Mannschaft hatten. Die Meisterschaft muss unser Ziel sein."

Das sieht auch Koubek so. "Ich liebe die Herren 30, da ist die Stimmung gut - und das Tennisspielen verlernt man sowieso nicht", sagt er. "Schade, dass Kiwi nicht da ist." Das Fehlen von Nicolas Kiefer, Spitzname "Kiwi", war deutlich bemerkbar - denn es waren weniger Zuschauer als beim letzten Heimspiel am Götschenbeck. Koubek ist das egal. "Spätestens in der Finalrunde werden alle da sein." Der Österreicher weiß, wie Meister geht. Er holte den Titel bereits in der Herren-Konkurrenz mit Mannheim und auch schon bei den Senioren mit Oelde. "Wir haben auf jeden Fall das Zeug dazu."

Das stellten Koubek, Masson, Marc Leimbach, der bei seinem Debüt gegen Frank Ehlert 6:1, 6:0 gewann, sowie Robert Messling (6:2, 6:3), Carsten Gröger (6:2, 6:4) und Manager Daniel Meier (6:1, 6:4) unter Beweis. In den Doppeln war es dann tatsächlich nur in einem Match spannend - Alex Bartusch und Daniel Meier siegten in drei Sätzen. Stefan Koubek konnte sich zu diesem Zeitpunkt nach seinem Schnelldurchlauf schon wieder entspannt zurücklehnen.

(RP)
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