Kommentar Eine gute Wahl für den Sport

Das ist mal ein dickes Ding! Michael Kreft, der bisher vor allem auf den Bühnen der Schulpolitik nimmermüde unterwegs war, macht nun den Ratinger Sport zu seiner persönlichen Chefsache. Der ehemalige Leiter der Martin-Luther-King-Gesamtschule in Ratingen West hat als pensionierter Pädagoge vor allem die Zeit, die der Dachverband dringend benötigt.

Er muss viele Gespräche hinter den Kulissen führen, Sport und Politik wieder näher zusammenbringen. Und er weiß, dass der Stadtsportverband bei vielen Vereinen ein schlechtes Standing hat. Das muss sich ändern.

Kreft verfügt über glänzende Kontakt in die Kommunalpolitik hinein. Bürgermeister Klaus Konrad Pesch, sein Duzfreund, betonte anlässlich der Verabschiedung des Schulleiters: "Er hat kaum ein Amt unbehelligt gelassen." Anders ausgedrückt: Kreft lässt nicht locker. So war es auch bei der Gesamtschule, die er gegen starken Widerstand in Ratingen etabliert und schließlich 27 Jahre lang geleitet hat.

Dass der Lehrer eine Affinität für den Sport hat, kommt nicht von ungefähr: Er weiß, dass Bewegung und Bildung eine enge Partnerschaft eingehen können. Kooperationen mit Fortuna Düsseldorf und dem TV Ratingen ergaben sich angesichts dieses Leitmotives quasi zwangsläufig.

Kreft wird das politische Parkett nutzen, die Kontakte im Sinne des Ratinger Sports zu vertiefen. Davon können die Vereine nur profitieren. Eine gute Wahl also für den ins Schlingern geratenen Dachverband.

NORBERT KLEEBERG

(RP)
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