Lokalsport Geschwächter RSV erkämpft ein 0:0

Ratingen · Gegen den Wuppertaler SV fielen einige Spieler aus. In der kommenden Saison kommt Stürmer Ayas.

 Die Hintermannschaft des RSV um Adnan Hotic (2.v.l.) hatte viel zu tun gegen die Wuppertaler Angreifer.

Die Hintermannschaft des RSV um Adnan Hotic (2.v.l.) hatte viel zu tun gegen die Wuppertaler Angreifer.

Foto: Achim Blazy

Irgendwas Unheimliches ging in der vergangenen Woche bei 04/19 um. Reihenweise waren die Spieler krank - ein mysteriöser Infekt setzte einige Akteure des Fußball-Oberligisten außer Gefecht. 13 Kaderspieler und drei A-Jugendliche brachte Trainer Peter Radojewski immerhin auf den Spielberichtsbogen, darunter aber fast alle Stammspieler. Trotz mangelnder Wechselmöglichkeiten schlug sich 04/19 im Duell mit dem Wuppertaler SV gut und verdiente sich ein leistungsgerechtes 0:0.

An dieser Stelle ist schon viel über die Stürmer des RSV gemeckert worden. Treffsicher seien sie zu selten, zu ungefährlich für die Oberliga. Ist jedoch keiner von ihnen da, funktioniert es auch nicht. Chamdin Said, Berkay Öz, Faisal Aziz - kein Angreifer war für das Spiel fit. Am Spieltag meldete sich Said morgens früh ab. Der Infekt hatte auch ihn niedergerafft. So mussten Ali Can Ilbay und Nabil Jaouadi, zwei ausgemachte Flügelflitzer, die Doppelspitze bilden. Ihre Schnelligkeit sollte Konterchancen bringen, so das Konzept von Radojewski. Ganz auf ging es nicht.

In der ersten Hälfte erspielte sich der RSV noch reichlich Tormöglichkeiten. Die Ersatz-Doppelspitze war dabei relativ häufig beteiligt. Nur die Treffsicherheit war das Problem, zum Beispiel, als ein Kopfball von Thomas Denker noch von der Linie gekratzt wurde. Auf der anderen Seite hatte Ratingen Glück, als Adnan Hotic den Ball per Grätsche vor der Torlinie stoppte. "Hätten wir das 1:0 geschossen, wäre es vielleicht einfacher für uns geworden", sagte Innenverteidiger Lukas Fedler.

Wahrscheinlich hätte ein Ratinger Tor dafür gesorgt, dass die nur spärlich mitgereisten Wuppertaler Fans das komplette Spiel über stumm geblieben wären. 54 Minuten hielten sie aus Protest gegen die Darbietungen der vergangenen Wochen den Mund. Doch als sie geschlossen die Unterstützung wieder aufnahmen, hatte der WSV das Heft längst in die Hand genommen. Ratingen kam kaum noch aus der eigenen Hälfte, Torhüter Dennis Raschka musste gleich mehrfach in extrem brenzligen Situationen aushelfen. "Wir hatten nach der Pause nur noch wenig Entlastung", sagte Fedler. "Uns hat die Frische einfach gefehlt. Es war ein sehr intensives Spiel."

So jedoch musste Radojewski, auf dessen Bank drei A-Jugendliche saßen, mehr oder weniger Not-Wechsel durchführen. "Ich hätte gerne frische Jungs gebracht, die das Spiel auch noch einmal hätten antreiben können", sagte der Trainer. Doch bis auf Sascha Meier stand ihm keine Offensivkraft mehr zur Verfügung. Abgesehen vom A-Jugendlichen Benjamin Methner, der in der Schlussphase noch zu seinem Debüt kam.

In der kommenden Saison soll das Offensiv-Problem durch neue Spieler gelöst werden. Michael Kulm, der Sportliche Leiter, setzt immer noch darauf, dass Daniel Keita bald wieder zur Verfügung steht. Und einen weiteren Stürmer hat er auch verpflichtet: Der 18-jährige Sahin Ayas kommt von Rot-Weiss Essen und spielte dort in der U19. "Im Testspiel gegen uns hat er das 3:1 gemacht", sagte Kulm. "Er schießt beidfüßig und schnell. Hat ein große Potenzial. Ich erwarte eine Menge von ihm."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort