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Lokalsport Gladys Just ist Ratingens Marathon-Rekordfrau

Ratingen · Die 40-Jährige unterbot in Manchester den 30 Jahre alten Rekord von Beate Kranz deutlich und blieb unter drei Stunden.

30 Jahre hat es gedauert - doch nun hat Ratingen endlich wieder eine neue schnellste Marathon-Frau. Gladys Just vom TuS Lintorf unterbot beim 42,195-Kilometer-Lauf in Manchester (Großbritannien) nicht nur die bisherige Bestzeit von Beate Kranz (3:03,02 Stunden), sondern blieb auch noch 13 Sekunden unter der "magischen" Drei-Stunden-Marke.

"Wenn einem Marathon-Läufer vorgestellt werden, heißt es immer, Das ist Soundso, der blieb schon unter drei Stunden'. Das ist eine Art Gütezeichen für Marathonläufer", berichtet die 40-Jährige schmunzelnd. "Deshalb bin ich extrem stolz, dass ich das geschafft habe. Ich hatte geplant, dass ich auf dem schnellen Kurs in Manchester eine gute Zeit laufen würde, dass sie aber so gut werden würde, hätte ich nicht gedacht."

In der Heimatstadt ihres Vaters war Just bei insgesamt 8000 Startern ein wenig nervös. Es war ihr erster Auslandsmarathon. Doch die Briten übertrafen alles, was sie bislang erlebt hatte. "Die Stimmung entlang der Strecke war unglaublich", berichtet Just. "Die Leute haben mich angefeuert, uns Gummibärchen entgegengestreckt und alle Läufer gefeiert. Das war großartig." Und als der Halbmarathon, also rund 21 Kilometer, absolviert war, "wusste ich, das wird ein sehr guter Tag".

Die Krankenschwester am Rather Augusta-Krankenhaus hatte vor ein paar Monaten den Verein gewechselt. Vom Lauftreff Angerland ging es zum TuS Lintorf. "Das hatte zwei Gründe", sagt Just. "Erstens wollte ich gerne in der Tempogruppe von Robert Jäkel trainieren", sagte sie. "Zweitens muss man Vereinsmitglied sein, um auch in den Jahresbestenlisten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes aufzutauchen." Bislang war sie dort nicht vertreten - doch im vergangenen Jahr wäre Just auf Platz 14 ihrer Altersklasse gelandet. Mit der neuen Zeit dürfte gar ein Sprung nach oben gelingen. "Ich hatte beim Lauftreff eine wunderbare Zeit, aber jetzt wollte ich noch einmal neue Impulse setzen", sagt Just. Außerdem, da bin ich ehrlich, möchte ich auch gerne meinen Namen mal in den Bestenlisten sehen, wenn ich diese Zeiten schon laufen kann."

Früher, in ihrer Jugend, lief Just die 800 Meter. "Damals ging es darum, zwei Runden um die Bahn zu sprinten. Fand ich super", sagt sie. "Aber irgendwann dachte ich, da muss doch noch was anderes sein. Die Herausforderung beim Marathon ist der lange Atem, es geht darum, an die eigenen Grenzen zu gehen. Jeder Lauf ist anders, man weiß nie, wie man letztlich durchs Ziel geht."

Und dafür, dass Just erst mit 30 mit der Langdistanz anfing, ist ihr Leistungsvermögen enorm. "Vor einem Jahr kam sogar ein Kölner Lauf-Shop und wollte mich sponsern", sagt sie. "Da wusste ich dann: Du bist tatsächlich ganz gut. Und das hilft mir natürlich sehr, denn fünf, sechs Paar Laufschuhe pro Jahr plus Klamotten gehen ganz schön ins Geld."

Die Drei-Stunden-Marke, verbunden mit dem Ratinger Rekord, war Justs großes Ziel. "Das wollte ich erreichen", sagt sie. Und nun? Karriere-Ende? Die Athletin muss lachen. "Niemals. Ich glaube, dass ich meine Zeit noch etwas verbessern kann", sagt sie. "Vor einem halben Jahr bin ich in Frankfurt 3:04 Stunden gelaufen, jetzt sechs Minuten schneller. Da geht noch was." Nur zum Vergleich: Beim Düsseldorf-Marathon am Sonntag wäre Just mit ihrer Zeit Dritte bei den Frauen geworden.

(RP)
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