Lokalsport Heiligenhauser Kegler sind beim Rekordmeister chancenlos
Heiligenhaus · Die Wurfzahlen der Spieler aus Oberthal sind schwindelerregend hoch - daher schonten sich die Sportkegler schon für Duisburg.
Am vierten Spieltag der Kegelbundesliga gab es für die Heiligenhauser Sportkegler eine deftige, wenn auch einkalkulierte Klatsche beim Rekordmeister KF Oberthal. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels konnten die Kegler vom Heljens-Bad im "Kegel-Mekka" Paroli bieten und wurden unsanft mit 5651:4448 Holz (Einzelwertung) 56:22) also glatt 3:0 auf die Heimreise geschickt.
Oberthals Starspieler Holger Mayer (943 Holz) begann für seine Verhältnisse noch verhalten - wenn man das überhaupt sagen kann. Unter der Woche postete er noch die letzten Würfe seiner Trainingseinheit, die er mit nicht weniger als 1031 Holz beendete. "Über die Klasse von Holger Mayer braucht man keine Worte mehr verlieren. Was er in den letzten Jahren leistet, ist absolute Weltklasse", sagt Kapitän Marcel Grote. In einem Durchgang von 120 Würfen sind maximal 1080 Holz möglich, sollte man lückenlos immer "alle Neune" abräumen. Die übrigen Oberthaler Zahlen lesen sich ebenfalls makellos: Gebauer (972), Pinot (959), Schöneberger (936), Junk (926) und Wagner (915) - so blieb kein Raum für etwaige Heiligenhauser Angriffe.
Einzig Kerim Demirbag zeigte sein Können auf Kunststoff-Bahnen. 922 Holz waren der Lohn für einen ebenfalls sauberen Durchgang. Auch Karsten Detert rehabilitierte sich nach seinem verpatzten Heimstart mit sehr guten 886 Holz. Habeth (862), Holler (855) und Aushilfskraft Tim Benedens (741) konnten keine Akzente setzen. Bitter aus Sicht des SKH ist sicherlich noch die verletzungsbedingte Aufgabe von Matthias Simon nach 25 Würfen - er wird nun auf noch unbestimmte Zeit fehlen.
Das Kunststück, in Oberthal zu punkten, gelang Heiligenhaus noch nie in der Vereinsgeschichte. Daniel Mittelstädt und Alexander Ratzko fehlten aus privaten Gründen. Bei Grote musste für die SSVg Velbert ran.
"Für uns galt schon vor dem Spiel im Saarland, die Kräfte zu schonen, zu Hause anständig zu trainieren und uns gut zu rüsten, wenn es Samstag im Heimspiel gegen KSG Montan Holten-Duisburg geht." Die Gäste aus der Sportschule Wedau, die um 16 Uhr in Heiligenhaus antreten, schrieben sich für diese Spielzeit auf die Fahne, der große Herausforderer von Dauer-Champion Oberthal (15 Meisterschaften in Folge) zu werden und die saarländische Regentschaft zu durchbrechen. Zu diesem Zweck wurden zwei äußerst starke Spieler verpflichtet: Dirk Albertz vom KSC Kerpen. Außerdem wechselte Holger Parassini nach 25 Jahren Vereinszugehörigkeit beim SKH an die Wedau, um dort sein großes Ziel, mit der Vereinsmannschaft Deutscher Meister zu werden, zu erreichen.
"Eine gesunde Rivalität gab es mit Holten ohnehin schon - durch den Wechsel von Holger zur Konkurrenz bekommt das Spiel am Samstag noch eine gewisse zusätzliche Brisanz", sagt Kapitän Grote. "Wir freuen uns auf einen Wettkampf mit der absoluten Bundesliga-Spitze, zu dem wir alle Kegel- und Sportinteressierten herzlich einladen möchten."
