Lokalsport Höltgen springt auf Platz zwei
Ratingen · Der Monheimer verpasste den Sieg beim Turnier in Lintorf nur knapp.
Mit dem ersten Galoppsprung setzte Otmar Eckermann auf Sieg. Er suchte sich den kürzesten Weg zwischen den Hindernissen, wendete Coco-Bongo Boy auf der Hinterhand und ließ ihn in großen Sätzen über die Stangen fliegen. Während die Zuschauer am Rande des Parcours den Atem anzuhalten schienen, überwand das Paar die Zweifache Kombination, den folgenden Oxer, noch einen Steilsprung und schließlich die eindrucksvolle Triplebarre. Nach nur 35,67 Sekunden hatten die beiden ihr Ziel erreicht und die Führung übernommen.
Der Sieg im Großen Preis beim Turnier des Reitercorps Lintorf war ihnen damit aber noch nicht sicher. Denn mit dem Rheinischen Meister von 2013, Jochen Bender, und dem auch international erfahrenen Springreiter Volker Höltgen folgten noch zwei starke Konkurrenten. Doch Jochen Bender riskierte im Sattel von Clamaro nicht alles, wählte eine etwas längere Linie und hatte Glück. Fehlerfrei, aber mit 41,42 Sekunden deutlich langsamer beendeten die beiden die Siegerrunde.
Als Schlussreiter hatte Volker Höltgen die beste Ausgangsposition. Gemeinsam mit Balou Fina nahm er Tempo auf, verschätzte sich jedoch in der engen Wendung zum zweiten Sprung und verlor dort die entscheidenden Sekunden. Obwohl beide den Finalparcours flüssig und fehlerfrei beendeten, sprangen sie in 36,52 Sekunden auf den Silberrang. "Die Freude über den zweiten Platz ist größer als der Ärger über die verschenkte Zeit", betonte der Monheimer.
Mit seinem zweiten Pferd Carl hatte sich der Chef von Gut Blee ebenfalls für die Siegerrunde qualifiziert, sich aber einen Abwurf eingehandelt. "Mit beiden Pferden bin ich sehr zufrieden. Es war ein sehr erfolgreiches Wochenende. Drei Prüfungen habe ich gewonnen, im S-Springen war ich Zweiter und Vierter, das hat sich gelohnt."
Nicht ganz so erfolgreich war seine Frau Petra Höltgen im schweren Parcours unterwegs. Mit Carera sammelte sie zwölf Fehlerpunkte. "Das ist ärgerlich, aber nicht so schlimm. Die Stute ist am vergangenen Wochenende sehr gut gesprungen. Was heute los war, weiß ich nicht", sagte die neue Deutsche Meisterin der Amateure. Bei Thomas Kögler und Chandra fielen ebenfalls zwei Stangen. Außerdem verlor der Mettmanner die erlaubte Zeit etwas aus den Augen.
Die goldene Schleife und der begeisterte Applaus des Publikums begleiteten Otmar Eckermann auf die Ehrenrunde. "Über den Sieg freue ich mich wirklich riesig. Bis zum Schluss habe ich gezittert", sagte der Kranenburger.
Die erstmals ausgeschriebene S-Dressur gewann Natascha Hülsey mit Rotwelsch: "Es hat mir hier sehr gut gefallen. Wir hatten beste Bedingungen und alles was optimal organisiert." Nicht ganz zufrieden war dagegen die Ratingerin Jessica Benninghoven, die mit Cordino auf Rang sechs galoppierte. "Es war nicht ganz unser Wochenende, ein bisschen zu viel Trubel", sagte sie.
