Lokalsport Hösel glaubt fest an den Klassenerhalt

Heiligenhaus · Der Fußball-Bezirksligist hat als Tabellenletzter zehn Punkte Rückstand, aber auch viel Erfahrung im Abstiegskampf.

 Gemeinsam schaffen wir es! Trainer Christoph Höfig (rechts) und Routinier Mark Rueber (links) schoben sich mit dem SV Hösel im vergangenen Jahr erst am letzten Spieltag der Saison ans rettende Ufer. Die laufende Serie dürfte eine mindestens ähnliche große Zitterpartie werden.

Gemeinsam schaffen wir es! Trainer Christoph Höfig (rechts) und Routinier Mark Rueber (links) schoben sich mit dem SV Hösel im vergangenen Jahr erst am letzten Spieltag der Saison ans rettende Ufer. Die laufende Serie dürfte eine mindestens ähnliche große Zitterpartie werden.

Foto: Achim Blazy (Archiv)

Über besonders viel Freizeit verfügt Jürgen Kötte mit Sicherheit nicht. Der 56-Jährige, der sein Geld als Elektro-Ingenieur bei einem Kölner Groß-Unternehmen verdient, hat jetzt nur noch bis zum 31. Dezember Zeit, um den am Tabellenende liegenden Fußball-Bezirksligisten zu verstärken. "Die Bemühungen laufen", sagt der Vorsitzende, "das Hauptproblem liegt darin", "dass in der zweiten Wechselphase die abgebenden Vereine die Höhe der Ablösesumme selbst bestimmen. Diesen Vereinen schweben Summen vor, die nicht zu stemmen sind - zumindest nicht von uns. Wir wollen das auch nicht."

Der Vorsitzende ist trotzdem fest davon überzeugt, dass auch diesmal der Klassenerhalt gelingt. "In der vergangenen Saison lagen wir schon mit elf Punkten Abstand zurück. Jetzt sind es zehn Punkte. Unsere Mannschaft ist intakt, es gibt in der Winterpause keine Abgänge. Kein Spieler, keiner vom Vorstand und niemand aus dem nahen Umfeld denkt an Aufgabe", sagt Kötte.

Neun Jahre spielt der SV inzwischen in der Bezirksliga - und eigentlich immer gegen den Abstieg. Als0 kennt sich der Vereine damit bestens aus. Die Höseler machte immer stark, dass sie keine Panik verbreiten, bei engen Spielen die Ruhe bewahren und auf einen guten Endspurt vertrauen. Das Team muss allerdings langsam damit beginnen, auch auswärts zu punkten. In der Hinrunde gingen alle acht Spiele auf des Gegners Platz verloren und der Rückrunden-Auftakt beim SC SW Düsseldorf war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt.

Es läuft auswärts mittlerweile längst besser und Trainer Christoph Höfig konnte bei seiner Mannschaft in vielen Bereichen eine erhebliche Steigerung feststellen - unter anderem auf den Außenbahnen. An der linken Seite bedeutet Matthias Berens eine Bereicherung, rechts trumpft der 18-jährige Kevin Peuler immer druckvoller auf. Auf die Flanken dieser beiden wartet Stefan Kratofiel. Der 31-Jährige brennt nach einer langen Pause wieder darauf, Tore zu schießen.

Vier Mal traf er in bisher vier Einsätzen und der Routinier ist ein großer Hoffnungsträger dafür, dass es klappt mit dem Klassenerhalt. Eine weitere Säule ist Innenverteidiger Karim Sikkal, der sich bei Standard-Situationen einschalten und seine Kopfballstärke einbringen kann.

Mit Dominik Woeste, der aus der eigenen Jugend stemmt, rechnet Hösel allerdings kaum noch. Der frühere Torjäger ist beruflich zu stark belastet und spielt in der dritten Mannschaft. Sebastian Höfig, der eine enorme Grundschnelligkeit mitbringt, sollte dafür nach seiner langen Verletzungspause wieder an Bord sein. Es gibt demnach einige Hoffnungsträger in Hösel.

Am 28. Februar sind die SV-Fußballer bei der Fortsetzung der Meisterschaft spielfrei. Anschließend kommt am 6. März Vataspor Solingen an den Neuhaus. "Dann muss der dritte Dreier her", fordert Kötte, "der würde neue Kräfte freisetzen."

(w-m)
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