Lokalsport Hösel kann Löpke doch noch halten

Ratingen · Der Abwehrspieler möchte nicht mehr nach Wülfrath wechseln.

Die Turbulenzen beim Nachbarn 1. FC Wülfrath, der in der Relegation zur Fußball-Landesliga gescheitert ist, löste beim SV Hösel Freudentänze aus. Nicht wegen des Scheiterns, das interessierte höchstens am Rande, die Tänze hatten andere Gründe. Denn die Wülfrather trennten sich anschließend von ihrem Trainer Maik Franke, Hösels Rekordtrainer. Elf Jahre war Franke am Neuhaus tätig, schaffte den Bezirksliga-Aufstieg und anschließend immer locker den Klassenerhalt.

Nun wollte Franke Hösels Klasse-Verteidiger Alex Löpke in die Nachbarstadt holen. Der Verteidiger sagte auch schon zu, er wollte ohnehin höherklassig spielen, aber nun, nach dieser Trennung, sieht alles anders aus. Der 20-Jährige, der als Abwehrmann der rechten Seite acht Treffer in der letzten Saison erzielte, bleibt am Neuhaus.

Sechs Neue hatten ohnehin schon zugesagt: Florian Heintzen von Tusa 06, Nils Westphal aus Tiefenbroich, Fabio Fede vom SV Langenberg und Tobias Eckhoff vom TuS Neviges. Hinzu kommen die beiden 26 Jahre alten Stürmer Benny Schröder, einst Profi in Wattenscheid und Bochum, und Marcel Renzmann, beide aus der 3. Mannschaft. Sie wurde Meister der Kreisliga C.

Vereinschef Jürgen Kötte: "Ich hatte noch zwei Kracher versprochen. Hier sind sie!" Das sind Mustafa Ali Khan (21), der Torjäger von TVD Velbert, der aus der Jugend der SSVg Heiligenhaus kommt, und der Homberger Johann Kunz (20). Letzterer hatte schon in Lintorf zugesagt, sich aber jetzt doch für den SV Hösel entschieden. "Den Johann haben wir im Probetraining beobachtet, wir waren alle hell begeistert", sagt Jürgen Kötte.

Nur Philipp Rhoades steht nicht mehr zur Verfügung. Der 33 Jahre alte Lehrer bleibt dennoch am Neuhaus und leistet künftig wertvolle Jugendarbeit. Es sieht also gut aus bei den Blau-Weißen, wenn der neue Coach Senad Hecimovic Anfang Juli zum ersten Training bittet. Kötte, 58 Jahre alt, Elektro-Ingenieur und in Hösel wohnend: "Es gibt keinen Aufstiegszwang. Aber oben mitspielen, so um Platz fünf herum, das ist mit der Mannschaft Pflicht."

(w-m)
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