Lokalsport Ice Aliens: Einmal hui - einmal pfui
Ratingen · Im Heimspiel gegen Neuss präsentiert sich der Eishockey-Regionalligist desolat - um dann Nauheim abzuschießen.
0:4 und 10:1 - die beiden Ergebnisse der Ice Aliens am Wochenende lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Blöd nur, dass es sich bei einem der beiden um eine Niederlage handelt: Denn im Heimspiel gegen Neuss präsentierten sich die Außerirdischen völlig desolat - um dann bei der Zweitvertretung des EC Bad Nauheim den Kantersieg zu feiern.
Ein Lichtblick am Wochenende war dabei Maurice Becker, der aktuell für Iserlohn in der Deutschen Nachwuchs-Liga spielt, für die Aliens aber per Förderlizenz auflaufen darf. Becker spielte schon am Freitag ordentlich - und trug sich dann gegen Nauheim in die Torschützenliste ein. "Maurice hat gut gespielt, das habe ich seinem Trainer in Iserlohn auch berichten können", sagte Trainer Alexander Jacobs. Die übrigen Treffer gegen Nauheim erzielten Sebastian Schröder (2), Florian Pompino, Dustin Schumacher (2), Matthias Potthoff, Dennis Fischbuch, tepán Kuchynka und Marvin Moch. Dabei ließen es die Aliens erst im letzten Drittel ruhiger angehen - da stand es aber schon 8:0. Geärgert haben dürfte sich höchstens Christoph Oster - der Gegentreffer von Andreas Behrens verwehrte dem Ratinger Schlussmann den Shut-Out.
"Nach dem Spiel am Freitag war es wichtig, dass wir gegen Nauheim eine gute Leistung ablieferten", sagte Trainer Jacobs. "Wir haben nach dem Spiel noch lange zusammengesessen und offen miteinander gesprochen. Dabei war es wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen, denn das war von der Einsatzbereitschaft einfach nicht genug. Ich hatte das Gefühl, dass wir die richtige Antwort gegeben haben."
Das war auch nötig: Im Spiel gegen Neuss, das aktuell einen echten Lauf hat, ging es schon nach fünf Minuten ziemlich schief. Timo Dietrich erzielte bereits in der 5. Minute das 1:0 in Überzahl. Danach versuchten die Aliens, die Partie wieder mehr an sich zu reißen, wurden jedoch im Mitteldrittel aus allen Träumen gerissen. Tim Dohnen setzte sich gegen zwei Ratinger durch und schob die Scheibe flach ins Netz, in der 33. Minute fiel das 0:3 per Distanzschuss. Und Holger Schrills legte nur drei Minuten später den vierten Treffer nach - die deutliche Entscheidung.
Das Ergebnis ging auch in der Höhe völlig in Ordnung. Denn Passspiel, ein vernünftiger Aufbau oder der notwendige Körpereinsatz war auf Seiten der Aliens nicht zu sehen. "Neuss war einfach besser, wir sind die ganze Zeit hinterhergelaufen", meinte Jacobs. Das Gute: Trotz der Niederlagen zuletzt sind die Aliens aktuell weiter Zweiter mit zwei Spielen weniger als Neuss - aber nur drei Punkten Rückstand.
