Lokalsport Ice Aliens: Noch einmal Ruhe vor dem Sturm

Ratingen · Das Spiel in Dortmund heute ist für den Eishockey-Tabellenführer ohne Bedeutung. Sonntag starten die Play-offs in Lauterbach.

 Die Aliens müssen ab Sonntag alles geben - der Titel in der 1. Liga West ist das große Ziel.

Die Aliens müssen ab Sonntag alles geben - der Titel in der 1. Liga West ist das große Ziel.

Foto: Achim Blazy

Die Ice Aliens befinden sich bereits jetzt im Play-off-Modus. Seit klar ist, dass sie die Meisterrunde als Erster beenden und von den Verfolgern nicht mehr abgefangen werden können, haben sie mit den Punktspielen abgeschlossen. Und so verschwenden sie auch keinen Gedanken mehr an die letzte Partie der Meisterschaftsrunde, die heute (20 Uhr) bei den ebenfalls fürs Halbfinale qualifizierten Eisadlern Dortmund über die Bühne geht. So sagt Trainer Alexander Jacobs: "Das Spiel in Dortmund hat absolut keine Bedeutung mehr für uns. Ich werde einige Spieler schonen, um nichts zu riskieren. Und die angeschlagenen Spieler bleiben sowieso draußen."

Am Sonntag um 18 Uhr beginnt für die Ratinger dann das Playoff-Halbfinale. Zunächst müssen sie auswärts bei den Luchsen Lauterbach in Nordhessen antreten. "Der Fokus liegt während der gesamten Trainingswoche bereits auf diesem Hinspiel in Lauterbach", sagt Jacobs. "Wir wollen ein möglichst gutes Ergebnis erreichen, damit wir dann im Rückspiel alles klar machen können." Die Lauterbacher mussten sich am vergangenen Wochenende den Dortmunder Eisadlern mit 4:7 beugen, durften aber aufgrund des 5:0-Siegs der Ratinger Ice Aliens gegen die Dinslakener Kobras dennoch den Einzug ins Halbfinale feiern.

Die Außerirdischen treffen am Sonntag auf einen frechen, selbstbewussten und sehr ernstzunehmenden Gegner, der über die sozialen Medien und den Internet-Hashtag "#wirschiessendiealiensaufdenmond" mit flotten Sprüche auf sich aufmerksam macht. "Wer hätte das vor der Saison gedacht, wir sind unter den besten Vier, haben uns für die Aliens warmgespielt im Laufe der Saison und sie uns jetzt zurechtgelegt", heißt es da unter anderem. Die Ratinger kontern mit einem Augenzwinkern: "Der Lauterbacher, eine auf den Vogelsberg begrenzte Luchsart, gilt als eine in der 1. Liga West am stärksten vom Aussterben bedrohte Katzenart." Die Ratinger freuen sich auf die Play-offs und hoffen auf lautstarke Unterstützung ihrer Anhänger, die die Reise nach Lauterbach mitmachen wollen und einen Fanbus organisiert haben. "Wir wollen unbedingt ins Finale, nur darum geht es", sagt Jacobs. "Das aber wird nicht einfach." Das liegt zum einen an der Heimstärke der Truppe vom Vogelsberg, mit der auch die Ratinger schon Bekanntschaft gemacht haben.

Das liegt aber auch an den personellen Problemen. Den Ice Aliens fehlen nämlich immer noch eine ganze Reihe wichtiger Akteure. Der Aliens-Coach beklagt mit Maurice Musga sowie Christoph Oster zwei Schwerverletzte, für die die Saison beendet ist. Unsicher ist noch, ob Marvin Moch, Joel Stegelmann, Maurice Becker und Jan Philipp Priebsch auf die Beine kommen, und zum Start in die Playoffs fit sein werden. Auf keinen Fall werden sie in Dortmund dabei sein können.

So uninteressant die Partie am heutigen Freitag in Dortmund für die Ratinger ist, so wichtig könnte sie für die Gastgeber werden, die durch einen Sieg theoretisch noch den zweiten Platz erreichen können, dann nämlich, wenn Lippe-Hockey-Hamm gegen die Luchse Lauterbach strauchelt. Damit würde das entscheidende, zweite Halbfinalmatch dann an der Strobelalle vor eigenem Publikum ausgetragen.

(jan)
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