Lokalsport In Hösel keimt nach dem Kantersieg neue Euphorie auf

Ratingen · Auch wenn der Fußball-Bezirksligist immer noch Letzter ist - das 7:1 über den FC Maroc hat am Neuhaus neue Kräfte freigesetzt.

 Kevin Peuler (r.) macht im Angriff viel Druck für den SV Hösel.

Kevin Peuler (r.) macht im Angriff viel Druck für den SV Hösel.

Foto: ABZ/AR

Nervös ist eigentlich niemand rund um den Neuhaus in Hösel. Und das trotz des letzten Tabellenplatzes. Trotz der Tatsache, dass für die Blau-Weißen die letzte Bezirksliga-Hinrundenaufgabe (Sonntag, 14.45 Uhr) bei Eller 04, dem Tabellendritten, kaum lösbar erscheint und man sich jetzt schon darauf einstellen sollte, dass sich der Abstand zum rettenden 14. Tabellenplatz wieder vergrößert. Derzeit sind das sieben Punkte. Alle sieben Auswärtsspiele gingen verloren und die 26 Gegentore schmerzen immer noch. Vor allem bei denen, die auch das Torverhältnis mitrechnen im Kampf um den Ligaerhalt.

Vorstand und Zuschauer stehen unvermindert treu zu ihrem Team und die entfesselte Vorstellung zuletzt beim 7:1 über den FC Maroc steigert die Hoffnung erheblich, dass die Liga erhalten bleibt. Die Hoffnung, dass es am Neuhaus auch ein zehntes Bezirksliga-Jahr geben wird. Trainer Christoph Höfig konnte die Mannschaft in allen Teilen verbessern. Der 26 Jahre alte Torwart Robin Langer spielte früher nur in unteren Höseler Mannschaften, niemand traute ihm zu, dass er zu einer Bezirksliga-Größe reifen kann. Höfig, selbst früher eine guter Keeper, hat ihn dazu geformt. Und da der Coach sich jeden Tag auf dem Sportplatzgelände aufhält, kennt er alle Spieler von der Jugend an bis in die unteren Mannschaften.

Dort entdeckte er auch Karim Sikkal. Der ist gute 1,90 Meter groß, 22 Jahre alt, stark im Kopfball, aber, wie Vereinsboss Jürgen Kötte feststellte, ein "Bruder Leichtfuß." Höfig bekam es hin, Sikkal hat derzeit sogar das Höseler Urgestein Michael Rueber aus der Startelf der Innenverteidigung verdrängt. Dazu kommt Alex Wagner, 19 Jahre alt. Im offensiven Mittelfeld, mit dem Spielaufbau, das klappte noch nicht. Aber in der Innenverteidigung liefert der Blondschopf längst zuverlässige Vorstellungen. Wie auch Matthias Berens auf der linken Defensiv-Seite. Der 31 Jahre alte Routinier, der nur noch in der "Dritten" spielen wollte, deckt nicht nur vorzüglich ab, er liefert auch ständig brauchbare Offensivbälle.

Vorne richtet es aktuell Kevin Peuler, der noch in der A-Jugend spielen könnte. Der macht an den Seiten mächtigen Druck, vor allem über links, er sorgt zudem durch seine gewaltigen Einwürfe für Torgefahr und es macht einfach Spaß, ihm bei seinem couragierten Offensivdrang zuzuschauen. Zudem hat Stefan Kratofiel, der früher für die SSVg Velbert viele Tore schoss, mit seinem Dreierpack zuletzt gezeigt, dass durch ihn der SV Hösel, immer noch schwächster Angriff der Liga, wieder treffen kann. Christoph Höfig: "Es gibt keinen Grund, sich in Eller zu verstecken." Keine Nervosität halt.

(w-m)
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