Lokalsport Keita-Gala ebnet 04/19 den Weg im Pokal

Ratingen · Der zuletzt mit wenig Glück aufspielende Angreifer traf gegen den 1. FC Mönchengladbach gleich dreimal.

 Daniel Keita-Ruel (r.) schaut seinem Schuss hinterher - im Spiel gegen den 1. FC Mönchengladbach brachte Ratingens Top-Stürmer die Kugel gleich dreimal im Tor unter.

Daniel Keita-Ruel (r.) schaut seinem Schuss hinterher - im Spiel gegen den 1. FC Mönchengladbach brachte Ratingens Top-Stürmer die Kugel gleich dreimal im Tor unter.

Foto: Achim Blazy

Dank eines Dreierpacks von Mittelstürmer Daniel Keita tankte Ratingen 04/19 Selbstvertrauen "Super Plus" im Niederrheinpokal. Mit 3:0 (1:0) wurde der 1. FC Mönchengladbach aus dem Wettbewerb gekickt. Und das, obwohl die Mönchengladbacher in der zweiten Hälfte permanent Druck machten. Der ganze Frust über das ergebnislose Anrennen entlud sich in der 86. Minute. Da flog Justin Klein heran und säbelte den Ratinger Nico Wehner um. Schiedsrichter Kevin Domnick zog umgehend Rot für dieses Foul.

Unter der extrem tiefstehenden Sonne über dem Götschenbeck hatte die Partie in beidseitiger Anfangsnervosität etwas hakelig begonnen. In der fünften Minute war der Gladbacher Andre Stratmann nur ein wenig zu spät, so dass ihm Ratingens Schlussmann Raschka den Ball vor dem Tor gerade noch wegschnappen konnte. Nur zwei Minuten später musste sich Dennis Raschka sehr strecken, um einen Gladbacher Freistoß um den rechten Pfosten zu Ecke umzulenken.

Nach dieser hektischen Anfangsphase kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Den Weckschuss für die Ratinger setzte Phil Spillmann, der in Minute 29 aus 30, vielleicht 35 Metern dermaßen abzog, dass der Lattenknaller das Mönchengladbacher Tor einige Sekunden lang vibrieren ließ. Im Raunen der rund 130 Zuschauer auf dem Platz erinnerten sich die Ratinger an das, was sich ihr Trainer Peter Radojewski vor dem Spiel erhofft hatte: Einen Auftritt, der die bislang bescheidene Meisterschaftsbilanz des Oberligisten vergessen machen sollte. Dafür ackerte einer bei den Ratingern noch mehr als alle anderen: Carlos Penan trieb Ball für Ball nach vorn. So in der 34. Minute, als er sich den Ball in der eigenen Spielhälfte holte, uneinholbar, aber von der Mönchengladbacher Verteidigung auch nicht angegriffen bis vor den 16er trug und dann mit einem genialen Querpass nach rechts den ebenfalls freistehenden Daniel Keita bediente. Der hämmerte das Leder aus vollem Lauf in die linke Ecke des Gästetors: 1:0. Der erste Weg von Mittelstürmer Keita führte danach zur eigenen Trainerbank, zu Radojeski - ein Dank dafür, dass sein Coach ihn in den torlosen vergangenen Woche mehr als einmal gegen Kritik verteidigt hatte.

Nach dem Seitenwechsel schauten die Gastgeber in den blendenden Sonnenuntergang. Und der Gladbacher Trainer Stephan Houben hatte "Attacke" befohlen. Doch die Ratinger standen tief und ließen echte Gladbacher Chancen nicht zu. Stattdessen bediente Damian Bartsch in Minute 55 Daniel Keita, der um Gladbachs Keeper Johannes Kultscher herumdribbelte und einnetzte, 2:0. Zwölf Minuten später nahm wieder Keita einen langen Ball aus der eigenen Hälfte an, ließ den Gegenspieler stehen und machte Tor drei vom Strafraumeck aus.

"Ich hoffe, wir nehmen jetzt diesen Schwung mit in unsere Liga-Spiele", wünschte sich Ratingens Coach Radojewski. Gladbachs Trainer Stephan Houben sah, dass seine Halbzeit-Motivation zwar gewirkt hatte, sich aber in der zweiten Hälfte nicht in Tore ummünzen ließ.

(dne)
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