Lokalsport Lintorf bleibt in eigener Halle ohne Punkt

Lintorf · Der Handball-Oberligist ist gegen Neukirchen zu schwach und verliert verdient 23:24.

 Lukas Feld war der beste Werfer auf seiten der Lintorfer - es reichte jedoch nicht für einen Sieg gegen Neukirchen.

Lukas Feld war der beste Werfer auf seiten der Lintorfer - es reichte jedoch nicht für einen Sieg gegen Neukirchen.

Foto: Achim Blazy

In eigener Halle kann der TuS Lintorf einfach nicht gewinnen. So auch gegen den SV Neukirchen. Der gastgebende Oberliga-Aufsteiger fand nie zur erhofften Form, die er in fremden Hallen bei bisher drei Auswärtssiegen mehrfach gezeigt hat, und vor allem das Angriffsspiel wirkte 60 Minuten lang durchsichtig. Die 23:24-Niederlage war nicht zu vermeiden. Also ging auch das fünfte Heimspiel in dieser Saison verloren.

Ständig lagen die Grün-Weißen im Rückstand. So stand es 7:10 nach 20 Minute, 11:12 beim Wechsel und später 18:21 (50.). Ab 20:23 ließ Trainer Christian Beckers ohne Torwart spielen (57.). Das erzielte Wirkung. Dann tobte die Halle, als Christoph Lesch zum 23:23 ausglich. 58 Sekunden waren noch zu spielen. Sollte noch was gehen? Sollte wenigstens der erste Heimpunkt her?

Jörg Förderer, Neukirchens Spielertrainer, der sich selbst nach 7:5-Führung (16.) einwechselte und dann das Spielfeld angesichts der großen Dramatik nicht mehr verließ, donnerte seine Schützlinge zusammen, er forderte absolute Konzentration und schoss anschließend mit couragiertem Solo ein. Lintorf lag wieder 23:24 im Hintertreffen. Mit dem letzten Angriff wussten die Hausherren nichts mehr anzufangen, der Verzweiflungsschuss von Stefan Sossalla wurde geblockt.

"Wir haben ein dramatisches Spiel erlebt", versuchte Hallensprecher Stefan Haufs die Lintorfer Handballfans zu trösten. Die aber wollen keinen Trost, die wollen Heimpunkte. Auch in der Halle weilte Manfred Lier. Der nun 65 Jahre alte Lehrer, der kurz vor seiner Pensionierung steht, hat einst beide Vereine trainiert. Die Lintorfer zu besten Oberliga-Zeiten. "Mich interessiert, wie sich die Mannschaften entwickelt haben", sagte Lier, der aber keine Auskünfte geben wollte, wen er für stärker hielt.

Trainer Christian Beckers: "Nach klaren Rückständen zeigte die Mannschaft bis zum Abpfiff eine gute Moral, sie wollte punkten. Vorentscheidend war der schlechte Start in die zweite Hälfte. Aber auch das warf uns nicht um." Da fiel seine Truppe bei 11:12 zur Pause 11:17 zurück.

Überragender Akteur beim TuS war Lukas Feld. Der 19 Jahre alte Blondschopf, beim ART einst von Christian Beckers vorzüglich geschult, trumpfte immer frech auf, war als Linkaußen ein ständiger Gefahrenpunkt. Beckers über seinen Schützling: "Lukas bewegt sich ständig zwischen Genie und Wahnsinn."

TuS 08: Töpfer (ab 22. Voigtländer - Sossalla 4, Lesch 4/1, Bauerfeld 1, Ziebold 1, Rose 2, Feld 8/4, Friedrich, Wettemann, Haverkamp 1, Kropp 2.

Zuschauer: 85.

(w-m)
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