Lokalsport Lintorf findet im Derby nicht statt

Lintorf · Der TuS 08 kassiert eine empfindliche 24:31-Pleite gegen Mettmann-Sport.

 Die Lintorfer Deckung hatte ihre liebe Mühe mit dem starken Offensivspiel der Mettmanner.

Die Lintorfer Deckung hatte ihre liebe Mühe mit dem starken Offensivspiel der Mettmanner.

Foto: Achim Blazy

Eigentlich ist Kalle Töpfer Vollbluthandballer. Den auch Niederlagen so schnell nicht aus der Bahn werfen. Aber am Samstagabend, diese hohe 24:31-Heimschlappe im Oberliga-Nachbarduell daheim gegen Mettmann Sport, die nervte ihn fürchterlich. Gerade gegen Mettmann! Gegen den Mitaufsteiger! Solch eine hohe Pleite vor eigenem Publikum! "Ich sage nichts, frag bitte den Trainer", sagte Töpfer. Der aber, Christian Beckers, der hatte sich direkt an dem Spiel aus dem Staub gemacht. Nur nichts mehr sehen, nichts mehr hören, war die Devise des 28-Jährigen.

Aber ans Telefon ging er doch: "Wir dürfen jetzt nicht nach Ausreden suchen, Mettmann war viel zu stark. Meine Mannschaft ist jung, sie wird aus dieser Niederlage lernen." Und dann hellte sich auch Töpfers Miene auf: "Wir haben keinen Zugriff gefunden, das gibt es im Handball. Die Mettmanner haben eine Klasse-Mannschaft, fast jeder Schuss von denen war drin."

Er lobte dann noch seinen zweiten Keeper Sven Voigtländer, der früh Tobi Töpfer ablöste. Und alles hielt, was haltbar war. "Sven hat wenig Zeit zum Training", sagt Töpfer. "Aber hier zeigte er wieder einmal, dass wir uns zu jeder Zeit auf ihn verlassen können."

Der Manager will noch einen guten Handballer nach Lintorf holen, den er selbst einst bei Tusem Essen schulte. "Den Namen verrate ich nicht", sagt Töpfer. "Der Junge wohnt in Essen. Wenn er nun einen Arbeitsplatz in Düsseldorf bekommt, dann kommt er zu uns." Es fehlt auf lange Sicht auch Marx Kronenberg. Der ist beruflich als Steuerberater ausgelastet und kann kein Handball spielen. "Vielleicht ist er im nächsten Jahr wieder bei uns, wenn er alle Schulungen hinter sich hat", sagte der TuS-Manager.

Gegen Mettmann fehlte auch der verletzte Christoph Lesch, der als Linkshänder sicherlich auf der rechten Seite einiges bewegt hätte. So ist neben Voigtländer positiv nur noch Marius Haverkamp mit seinen acht Toren zu bemerken.

Und die Mettmanner waren im siebten Himmel. Die hielten sich nach diesem hohen Auswärtssieg noch lange in der Lintorfer Sporthalle beim Erzrivalen auf. Vor allem Markus Flieter, der Co-Trainer, der war kaum zu bremsen: "Das war für mich schon ein Klassen-Unterschied. Wir haben direkt ins Spiel gefunden, ein 6:1 und 12:4 vorgelegt und richtig eng war es nie." Einmal kamen die Lintorfer 19:21 (38.) heran, Lucas Feld hatte verkürzt, aber auch das warf die starken Gäste nicht aus der Bahn. Sie zogen schnell wieder sicher davon, Spannung trat keine mehr auf.

TuS 08: Töpfer, Voigtländer - Friedrich, Bauerfeld, Rose, Sossalla, Haverkamp 8, Feld 6, Löwenstein 2, Wettemann 2, Kropp 3,

Zuschauer: 150.

(w-m)
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