Lokalsport Lintorf steht vor Schlüsselduell

Ratingen · Der Tabellenvorletzte der Handball-Oberliga muss beim Schlusslicht gewinnen - sonst wird es eng.

 Tim Bauerfeld (l.), hier im Duell mit Wülfraths Till Märtens, wird gegen Vorst Schwerstarbeit leisten müssen - Angreifer Andreas Broexkes warf bereits 57 Saisontreffer. RP-Foto: Dietrich Janicki

Tim Bauerfeld (l.), hier im Duell mit Wülfraths Till Märtens, wird gegen Vorst Schwerstarbeit leisten müssen - Angreifer Andreas Broexkes warf bereits 57 Saisontreffer. RP-Foto: Dietrich Janicki

Foto: Janicki Dietrich

Im Tabellenkeller zu stehen, ist für jeden Handballer ein Gräuel. Dort hineingerutscht ist der TuS Lintorf, der Oberliga-Aufsteiger. Der hat sich in der neuen Umgebung noch nicht zurechtgefunden. Dafür hat der TuS nun aber die Riesenchance, sich aus eigener Kraft unten lösen zu können. Das Kellerduell des Vorletzten beim sieglosen Schlusslicht TV Vorst steht an (Samstag, 19.30 Uhr, Rudi-Demer-Halle in Tönisvorst). Dort müssen die in der Regel auswärtsstarken Lintorfer, die ihre vier Punkte alle in fremden Hallen holten, den Beweis erbringen, dass sie nicht in diese Abstiegszone gehören.

Trainer Christian Beckers gibt sich gelassen: "Wir sind uns dem Ernst der Lage bewusst, aber außergewöhnlichen Druck gibt es nicht. Dass wir auswärts punkten können, ist bewiesen und wir werden das in Vorst schon gebacken kriegen." Gut formuliert, es müssen nun Taten folgen. Dass die letzten vier Spiele verlorengingen, habe keine Spuren hinterlassen, versichert der Coach. Seine beiden Punkte holte Vorst in eigener Halle gegen Mettmann und Wesel, Lintorf hat es also mit einem Gastgeber zu tun, der ordentlichen Handball spielt und mit Andreas Broexkes über einen ungemein starken Angreifer verfügt. 57 Tore hat er bisher geworfen. Tim Bauerfeld und seine Lintorfer Abwehr-Nebenleute stehen vor Schwerstarbeit.

Der TV Oppum ist dabei, das Oberliga-Feld von hinten aufzurollen. Zuletzt landeten die Krefelder nach schwachem Start (vier Niederlagen zum Auftakt) drei Siege und sind nun Zehnter. Dort muss der TV Angermund zu völlig ungewohntem Zeitpunkt (Sonntag, 12 Uhr, Scharfstraße) Platz zwei verteidigen. "Ich habe mich fürchterlich erschrocken, als ich diese komische Anwurfzeit las", sagte Trainer Uli Richter. "Aber egal, wir müssen den starken Oppumer Lauf brechen. Nur dann bleiben wir oben drin und das wollen wir schließlich ohne jede Einschränkung." Die drei Auswärtsspiele wurden gewonnen, zudem geht es in Bestbesetzung über die nahe Rheinbrücke.

Für Ralf Trimborn, dem Trainer des TV Ratingen, steht fest, dass eine Niederlage am Sonntagnachmittag (16.45 Uhr, Sporthalle Buschenberg) beim verlustpunktfreien Verbandsliga-Spitzenreiter LTV Wuppertal sämtliche Meisterträume zerstört. "Wenn wir verlieren, kommen wir oben nicht mehr dran. Der LTV ist zu stark, der hält uns dann auf Distanz und macht das Rennen allein", sagt Trimborn. Deshalb formuliert er seine riesengroße Bitte an die vielen TV-Fans: "Kommt mit nach Wuppertal. Unterstützt uns. Das setzt neue Kräfte frei." Er, selbst Ur-Wuppertaler, kennt den LTV wie seine Westentasche. Zudem weiß er genau, dass seine Mannschaft auswärts, wo es die drei Verlustpunkte gab, bisher nicht zur erwarteten Form fand. Das soll nun der Fall sein.

Die SG Ratingen II schlägt sich auch in der Landesliga vorzüglich. Am Samstagnachmittag erwartet der Tabellenzweite an der Gothaer Straße (15.30 Uhr) im Spitzenspiel den Dritten Schwarz-Weiß Essen. Die Ratinger (zwei Verlustpunkte) stehen einen Punkt besser. Sie sind heimstark, die drei Heimspiele wurden souverän gewonnen. "Aber Essen ist der bisher schwerste Gegner", warnt Sprecher Marc Steppke. Die drei Auswärtsspiele hat der ETB siegreich gestaltet. SG-Coach Leszek Hoft stellt Bestbesetzung, also auch mit dem A-Junior Yannik Nietzschmann.

(w-m)
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