Lokalsport Lintorfs später Ausgleich zählt nicht

Ratingen · Der TuS verliert in Mettmann 23:24 und hadert mit der Chancenverwertung.

 Das Spiel zwischen Lintorf (grüne Trikots) und Mettmann war auch in der Defensivarbeit auf einem hohen Niveau.

Das Spiel zwischen Lintorf (grüne Trikots) und Mettmann war auch in der Defensivarbeit auf einem hohen Niveau.

Foto: Janicki

Nach dem knappen 24:23-Erfolg und den Diskussionen um den nicht gegebenen letzten Treffer des TuS Lintorf, der nach der Schlusssirene fiel, hatten die ME-Sport-Handballer kaum noch Kraft, ihren Siegestanz zu Ende führen. Selten halten Spitzenspiele das, was sie versprechen. Doch dieses Gipfeltreffen zwischen dem Verbandsliga-Zweiten und dem Tabellenführer erwärmte mit klasse Torwartparaden, leidenschaftlich geführten Zweikämpfen und Spannung bis zum Abpfiff die Herzen beider Fanlager. Und die rund 800 Zuschauer in der Halle Herrenhaus honorierten die Leistung der beiden Teams mit stehenden Ovationen.

Mit defensiven 6:0-Formationen ließen zunächst sowohl Mettmanns erfahrener Trainer Jürgen Tiedermann als auch Lintorfs junger Coach Christian Beckers in der Abwehr Beton anrühren. Die Torleute Kamil Bily (ME-Sport) und Tobias Töpfer (TuS Lintorf) vereitelten mit ihren Paraden die wenigen Chancen der Angreifer. Mettmann kam aus dem gebundenen Spiel heraus zu Möglichkeiten, Lintorf übers Tempo. Nach Marvin Wettemanns Ausgleich zum 4:4 (14.) zogen die Gastgeber durch Tore von Jan Schirweit, Christian Kruse, Marc Hellbeck und Tim Wittenberg bei einem Gegenstoßtreffer von Vincent Rose erstmals deutlicher auf 8:5 (21.) davon.

Als die Mettmanner mit 10:6 (25.) führten, sah es nach einer soliden Führung zur Pause für Mettmann aus. Doch der kurz vorher in die Partie gekommene Max Kronenberg trieb die Gäste noch einmal an und verkürzte mit drei Treffern in Folge den Abstand auf 10:11 - ein echtes Spitzenspiel eben.

Christoph Lesch glich per Siebenmeter zum 11:11 (32.) aus und ließ die Lintorfer auf eine Wende hoffen. Doch nach dem Treffer von Kronenberg zum 12:13 (34.) blieben die Gäste acht Minuten lang ohne Feldtor. Die Mettmanner nutzten das zu einer 18:14-Führung (43.). Eine Vorentscheidung? Weit gefehlt! Mit Lauritz Gerdes schickte Beckers seinen zweiten Keeper zwischen die Pfosten. Nach zwei unglücklichen Aktionen avancierte der Nachwuchsmann mit seinen Paraden zum Garant der Lintorfer Aufholjagd. Matthias Piecuch stand ihm auf der anderen Seite aber nicht nach und vereitelte mehrere klare Chancen. Als Wettemann zum 23:23 (58.) egalisierte, war aber auch er machtlos.

Schirweit sorgte für den 24:23Endstand. Allerdings wäre Beckers Mut zum siebten Feldspieler fast noch belohnt worden - doch der Abpfiff kam zu früh, das letzte Tor wurde nicht mehr anerkannt. "Wir haben uns das Leben selbst schwer schwergemacht Tiedermann erleichtert. "30 Fehlwürfe - das reicht gegen eine Spitzenmannschaft wie Mettmann nicht", gab sich Lintorfs Coach Beckers als fairer Verlierer, haderte lediglich mit der Chancenverwertung seines Teams.

TuS Lintorf: T. Töpfer, Gerdes - Friedrich, Ziebold (1), Bauerfeld, Rose (5), Sosalla (2), Lesch 4/4), Kronenberg (5), N.Töpfer (2), Löwenstein (1), Wettemann (3), Ignerski, Kropp. Zuschauer: 800

(RP)
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