Lokalsport Löwenrudel fährt mit nur fünf fitten Spielern nach Leichlingen

Ratingen · Die beiden Siege des Löwenrudels in Schalksmühle und Volmetal sind heute Gold wert - denn trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Lemgo kann die SG Ratingen heute Abend in Leichlingen dennoch ganz befreit aufspiele. Aus mehreren Gründen. Erstens beträgt der Vorsprung des Handball-Drittligisten vor dem ersten Abstiegsplatz immer noch sechs Punkte bei nur noch acht ausstehenden Saisonspielen. Zweitens ist Leichlingen als aktueller Tabellendritter kein Team, mit dem sich das Löwenrudel unbedingt auf Augenhöhe messen muss.

 Dominic Kasal (l.) ist einer der vielen Ausfälle des Löwenrudels vor dem Spiel in Leichlingen. Der Spielmacher muss seinen gebrochenen Fuß auskurieren.

Dominic Kasal (l.) ist einer der vielen Ausfälle des Löwenrudels vor dem Spiel in Leichlingen. Der Spielmacher muss seinen gebrochenen Fuß auskurieren.

Foto: Achim Blazy

Doch in der sehr ausgeglichenen Dritten Liga sind die Abstände gering. So hat Leichlingen auch "nur" zehn Punkte mehr auf dem Konto als die SG und ist mit nur zwei Zählern Rückstand auf die beiden Ersten noch voll drin im Rennen um den Zweitliga-Aufstieg, zumal die HSG Krefeld unter der Woche verkündete, ein mögliches Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen zu wollen. "Alles andere als eine Niederlage wäre schon ein Erfolg für uns", sagt Linksaußen Ben Schütte.

Zumal die Personaldecke der Ratinger erneut sehr dünn ist. "Es ist wohl einfacher, die fitten Spieler aufzuzählen", sagt Schütte. Denn neben den Langzeitverletzten Johann Oesterwind und Arthur Giela setzt Dominic Kasal nach seinem Fußbruch weiter aus. Ärzte haben ihm geraten, die Verletzung richtig zu kurieren. Auch Damian Janus wird wohl nicht spielen. Yannick Eckervogt und Ben Schütte fehlten im Training unter der Woche mit Fieber - und auch Spielertrainer Simon Breuer, Florian Schlierkamp und Torwart Malte Jaeger schleppen Verletzungen aus dem Spiel gegen Lemgo mit sich herum. "Wir hoffen natürlich, dass noch der eine oder andere fit wird", sagt Schütte.

Ansonsten wird die Aufgabe bei den vor allem offensivstarken Leichlingern sehr, sehr schwer. Mit 725 Toren stellen die Pirates den mit Abstand gefährlichsten Angriff der Liga (zum Vergleich Ratingen: 609 Tore) - kassierten mit 664 Toren allerdings auch die zweitmeisten Gegentreffer der Liga. Knappe 33 Tore erzielt Leichlingen im Schnitt pro Spiel. Alleine Valdas Novickis, der auch schon in der Ersten Bundesliga spielte, traf 121 Mal. Dazu kommen 114 Saisontore von Tim Hilger und 108 Treffer durch Kevin Christopher Brüren. "Wir werden trotz der vielen Verletzten in Leichlingen alles geben, um das Spiel offen zu halten", betont Schütte.

(RP)
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