Lokalsport Meier bastelt am Berlin-Kader
Ratingen · Kurz vor dem Duell der Damentennis-Bundesliga in Berlin weiß Manager Daniel Meier noch nicht genau, wer für ihn auflaufen wird. Er hofft noch auf den Einsatz seines spanischen Duos.
Unter der Woche ging der Blick von Daniel Meier ständig auf sein Smartphone. Matches im Live-Ticker verfolgen, Ergebnisse checken, Bangen und Daumen drücken zugleich - schließlich waren gleich elf Spielerinnen des Ratinger TC bei den French Open in Paris im Einsatz und brachten den Team-Manager mit Blick auf die kommende Partie in der Tennis-Bundesliga beim TC 1899 Blau-Weiss Berlin in eine Zwickmühle. "Natürlich will man, dass jede von den Mädels gewinnt. Falls eine aber ausscheidet, heißt das auch, dass sie für uns spielen könnte", erklärt Meier sein Dilemma bei der Kaderplanung.
Aber selbst einen Tag vor der Partie in der Hauptstadt bastelt der Sportwart des RTC weiter an der Ratinger Aufstellung. Mit Kirsten Flipkens, Stefanie Vögele, Mandy Minella, Ana Vrljic, Tamara Korpatsch, Kristina Barrois und Nicola Geuer steht zwar das Grundgerüst des Kaders, doch Meier hofft noch auf einen Einsatz seines spanischen Duos.
Denn für Maria-Teresa Torro-Flor und Lara Arruabarrena war in Frankreich bereits in der ersten Runde Endstation, so dass aus sportlicher Sicht einem Debüt von Ratingens Nummer fünf und sechs in der aktuellen Saison nichts im Wege stehen würde. "Ich versuche, Lara und Maria noch zu bekommen. Das hat allerdings auch logistische Gründe und entscheidet sich erst kurzfristig", betont Meier, der definitiv auf Mona Barthel (Probleme am Handgelenk) verzichten muss.
Welche Namen am Ende auf dem Papier stehen und wer für den Tabellenführer in Berlin aufschlägt, soll für die Ratinger auf ihrem Weg zur ersten Deutscher Meisterschaft aber nur eine Randnotiz bleiben. "Unser Kader ist insgesamt gut aufgestellt. Daher wollen wir wieder so hoch wie möglich gewinnen und einen weiteren Schritt in Richtung Titel machen", sagt Meier, der jedoch ein "taffes Spiel" erwartet. Die Berliner sollten nach ihrem schwachen Saisonstart mit nur einem Sieg und zwei Niederlagen im Normalfall allerdings nur eine weitere Durchgangsstation auf dem Weg zur Krönung der bisherigen Saison werden.
Die Korken können die Ratingerinnen in Berlin selbst bei einem Sieg aber noch nicht knallen lassen. Durch das spielfreie Wochenende für den ersten Verfolger, den TC Rüppurr Karlsruhe, könnte die Entscheidung um die Meisterschaft frühestens in vier Wochen fallen. Während der Spitzenreiter pausieren muss, treten die Badener in Essen an und könnten mit einer eigenen Niederlage für Jubel beim RTC sorgen. Entweder als Zuschauer vor Ort oder bequem von der Couch - mit dem Smartphone immer in der Hand.
