Lokalsport Mies rast zum Team-Titel in Zandvoort

Heiligenhaus · Der Heiligenhauser räumt mit seinem Audi-Rennwagen in den Niederlanden das Feld von hinten auf.

 Christopher Mies kämpfte sich in seinem Audi R8 LMS Ultra von dem 14. (und letzten) Startplatz im Rennen auf Rang zwei vor. Für den Sieg reichte es jedoch nicht.

Christopher Mies kämpfte sich in seinem Audi R8 LMS Ultra von dem 14. (und letzten) Startplatz im Rennen auf Rang zwei vor. Für den Sieg reichte es jedoch nicht.

Foto: AUDI

Das letzte Rennwochenende auf der europäischen GT3-Bühne beendete Rennfahrer Christopher Mies am Ende mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Beim Saisonfinale der Blancpain Sprint Series (BSS) in Zandvoort (Niederlande) freute sich der Audi-Pilot aus Heiligenhaus mit seiner Mannschaft WRT über den BSS-Teamtitel. Mit Platz zwei schrammte Mies im Rennen nur knapp am Triumph vorbei.

Um die Titelchancen für die Team-, aber auch für die Fahrerwertung zu erhöhen, wechselte Mies nach der Verletzung von Laurens Vanthoor in das Auto von Tabellenführer Robin Frijns. "Es gibt nur ein Ziel: die Mannschaftswertung für uns und den Fahrertitel für Robin", formulierte der Audi-Pilot vor dem großen Saisonfinale seinen Anspruch in der hart umkämpfen Sprint-Serie. Dafür mussten Mies und Frijns das Rennen gewinnen.

Bereits im ersten Zeittraining ließ der Rennfahrer aus Heiligenhaus seinen Worten Taten folgen und fuhr im Audi R8 LMS ultra die schnellste Rundenzeit. Auch beim zweiten und dritten Zeittraining demonstrierte das Fahrer-Duo Stärke. Einzig das Pech nach einem Zusammenstoß im Qualifikationsrennen bremste die Erwartungen der beiden Audi-Piloten ein. "Nach einem unglücklichen Kontakt zwischen Robin und Norbert Siedler im Ferrari mussten wir dem Feld hinterherfahren. Von Position zwei ging es für uns in nur 500 Metern auf den letzten Platz", sagte Mies. Von Position 14 startete Mies das letzte BSS-Rennen. Nach einem Unfall gleich in der ersten Kurve musste der Pilot vom belgischen Team WRT seinen R8 durch das Gemenge querstehender GT3-Rennwagen manövrieren. Dabei machte er zehn Plätze gut und versuchte von Rang vier, alles möglich zu machen, um auf den in Führung liegenden Bentley mit der Startnummer 84 aufzuschließen. "Die Rechnung war einfach: Siegt Bentley, gewinnen sie die Fahrerwertung. Triumphieren wir - dann sind wir am Ende die Glücklicheren", sagte Mies, der noch einmal alles an Leistung aus seinem Dienstwagen herausholte.

Auf Rang zwei liegend übergab er in Runde 15 das Steuer an Teamkollege Frijns. Der Niederländer jagte in den letzten 30 Minuten dem Bentley von Maximilian Buhk hinterher und kam fast bis an den Heckspoiler des britischen GT3-Renners heran. Jedoch: Am Ende ließ sich der Sieg der Briten nicht verhindern. Mies: "Wir haben alles gegeben. Für Robin hat es leider nicht ganz gereicht. Danke an das Team. Alle haben einen tollen Job gemacht."

Mit dem Ergebnis von Zandvoort beendet Mies die diesjährige BSS-Saison auf versöhnliche Art und Weise. Bei anspruchsvollen Wochenenden punktete der 25-Jährige in fünf von sieben Läufen und trug so Anteil am Gewinn der Teamwertung. Einen ganz großen Triumph kann Mies in dieser Saison noch erreichen: Beim Saisonfinale der australischen GT-Meisterschaft auf dem Highlands Motorsport Park in Neuseeland (13. bis 15. November) greift er nach dem Titel. In der Fahrerwertung verbucht er als Spitzenreiter einen komfortablen Vorsprung von 65 Punkten.

(RP)
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