Lokalsport Ratingens großes Ziel ist der nächste Titel

Ratingen · Die Herren 30 starten heute als Vorjahresmeister gegen Wilhelmshaven in die neue Saison. Nicolas Kiefer, der frühere Weltranglisten-Vierte, steht dem Team nicht mehr zur Verfügung. Manager Daniel Meier sieht das aber eher gelassen.

 Das war einmal: Nicolas Kiefer, der 2015 durchaus für Glanz in Rattingen sorgte, zieht gerade ein Engagement als Fernseh-Experte vor.

Das war einmal: Nicolas Kiefer, der 2015 durchaus für Glanz in Rattingen sorgte, zieht gerade ein Engagement als Fernseh-Experte vor.

Foto: Achim Blazy (Archiv)

Daniel Meier war optimistisch. Man finde schon zusammen, sagte der Manager des Ratinger Tennis-Clubs (RTC) über ein weiteres Engagement von Nicolas Kiefer vor einem Jahr bei der Meisterfeier der Herren 30 - und stieß mit dem ehemaligen Profi auf den Titel an. Doch vor dem Saisonstart heute (ab 13 Uhr, Götschenbeck) gegen den STV Wilhelmshaven hat sich das Blatt gewendet. Tennis spielt bei Kiefer aktuell zwar eine wesentliche Rolle - aber nicht auf dem Platz. Der 38-Jährige hat den Schläger gegen ein Mikro eingetauscht und fungiert bei einem Fernsehsender als Experte für die French Open in Paris. "Wir konnten uns finanziell einfach nicht einigen", erklärt Meier.

Mit der einstigen Nummer vier der Weltrangliste geht den Herren 30 des RTC ein solider Punktelieferant verloren. "Er kann maximal aber auch nur zwei Zähler holen", findet Meier, "wie hoch sein Verlust ist, werden wir sehen." Für Kiefer rückt Barry Fulcher aus der zweiten Mannschaft der Ratinger neu ins Team. Der Brite ist aktueller nationaler Meister bei den Herren 35 und der einzige neue Akteur in der Mannschaft des Titelverteidigers.

Ansonsten vertraut Meier den bekannten Gesichtern. An Nummer eins des Teams ist erneut der Serbe Ivan Bjelica gesetzt - gefolgt vom Österreicher Stefan Koubek, dem Niederländer Boy Wijnmalen und dem Belgier Jeroen Masson. Marc Leimbach und Robert Messling komplettieren die ersten sechs Kräfte der Ratinger. Und mit diesem Aufgebot will der Klub möglichst wieder den Titel holen. "Das ist natürlich das große Ziel. Zuerst wollen wir aber die Endrunde erreichen. Mit dem Anspruch gehen wir in die Saison", betont Meier. Um sich für die Finalspiele zu qualifizieren, muss Ratingen einen der ersten beiden Plätze erreichen.

Der Weg dahin führt nach dem heutigen Auftaktspiel gegen Wilhelmshaven noch über den ETB SW Essen, den Kölner THC, den TC Wanne-Eickel, den TC Raadt Mülheim und den RTHC Bayer Leverkusen. "Wenn alle gesund und fit sind, schätze ich die Chance sehr hoch ein, dass wir es in die Endrunde schaffen werden", vermutet Meier mit dem Blick auf die Konkurrenz.

Wilhelmshaven ist ein Aufsteiger und somit ein unbekannter Gegner. Dass in Bjelica, Wijnmalen und Masson immerhin drei Spitzenspieler für den RTC aufschlagen werden, stimmt Meier zuversichtlich: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihre Spiele verlieren. Daher sollte es grundsätzlich für uns reichen." Kiefer hat Meier zwar verloren, seinen Optimismus jedoch nicht.

(new)
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