Lokalsport Ratinger Boxer nutzen den Heimvorteil am Europaring

Ratingen · Bei den niederrheinischen Boxmeisterschaften gewinnt Domenico Buonanno vom Boxclub Ratingen. 120 Zuschauer kommen.

Zuerst ist er nur ein Nachrücker - doch dann nutzt Domenico Buonanno den Heimvorteil. Die Finalkämpfe der Niederrheinischen Boxmeisterschaften waren ein voller Erfolg für den Ratinger Boxclub. Lokalmatador Buonanno holte den Titel des Niederrheinmeisters nach Ratingen. Der 21-Jährige wurde überraschend in das Finale gesetzt, wo er gegen Arno Popanda aus Duisburg um die Meisterschaft kämpfen durfte. "Ich habe zwar nicht viel trainiert und hatte auch nicht mein Kampfgewicht von 75 Kilogramm. Deshalb musste ich in der höheren Gewichtsklasse bis 81 Kilo antreten, eine noch größere Herausforderung für mich", erklärt Buonanno. Dennoch hat es zum Sieg gereicht, so dass er für die Westdeutschen Meisterschaften qualifiziert ist: "Darauf werde ich mich nun gut vorbereiten."

Erfolgsversprechend präsentierte sich zuvor auch Daniel Hein, ebenfalls vom Boxclub Ratingen. Er stand als Kadette bis 46 Kilo zum ersten Mal im Boxring und zeigte großes Potential, auch wenn er nach drei Runden gegen seinen Kontrahenten Edwin Keller aus Mönchengladbach verlor. Trainer Mario Klug und Michael Dominkovic coachten die beiden Kämpfer im Ring. "Schön, dass wir doch noch Athleten unseres Vereins an den Start schicken konnten", sagt Klug. "Ich bin sehr stolz auf meine Schützlinge" Das Ratinger Boxtalent Dragan Masic blieb entgegen aller Erwartungen leider kampflos, weil sich kein geeigneter Gegner für ihn fand.

Trainer Volkan Sen vom Boxclub Ratingen war als Ring- und Punktrichter dabei und musste daher unparteiisch bleiben. Dem ehemaligen Boxer gefiel der Kampf zwischen Alexander Hepp und Schamil Süleymanov besonders. Süleymanov aus Remscheid war klar überlegen und gewann das Finale gegen den Mülheimer.

Etwa 120 Zuschauer waren an den Europaring gekommen, darunter auch der stellvertretende Ratinger Bürgermeister Rainer Vogt. Er lobte den Boxclub in seiner Rede besonders für die gute Jugendarbeit. Auch einige Kinder sahen sich die Finale an: "Ich mache Judo, aber Boxen find ich auch cool", sagte der achtjährige Paul. In der Veranstaltungs-Pause wurde der Boxring dann zur Musikbühne. Mitunter brachte der Ratinger Magnus Langendahl mit seiner eigenen Rap-Musik das Publikum in Schwung. Der 18-Jährige besucht einmal wöchentlich das offene Tonstudio der mobilen Jugendarbeit im Jugendzentrum Lux.

Nach der gelungenen Veranstaltung plant der Boxclub auch gleich das nächste große Sportereignis: Am 23. Oktober soll der Vergleichsländerkampf zwischen Deutschland und Australien am Europaring stattfinden.

(görz)
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