Reitsport Reitsport: Lintorfer hoffen auf sonniges Wochenende

Ratingen · Beim Aufbau des Reitturniers standen die Mitglieder vor erschwerten Bedingungen. Zwei S-Springen sind ausgeschrieben.

 Am Wochenende soll das Wetter beim RuF Lintorf wieder besser sein - dann könnte es so aussehen wie hier, als Dirk Jerke auf Chisko ritt.

Am Wochenende soll das Wetter beim RuF Lintorf wieder besser sein - dann könnte es so aussehen wie hier, als Dirk Jerke auf Chisko ritt.

Foto: Blazy

Die Aufbauarbeiten bei ihrem eigenen Reitturnier fanden für die Mitglieder des gastgebenden Lintorfer Reit- und Fahrvereins unter verschärften Bedingungen statt. Im Dauerregen mussten sie Stangen schleppen und Blumentöpfe platzieren. "Gerade habe ich mich erst einmal komplett umgezogen, weil ich völlig durchgeweicht war", berichtet Sprecherin Sonja Grönnebaum. Sie ist sich jedoch sicher, Pferden und Reitern allen Wassermassen zum Trotz beste Turnierbedingungen bieten zu können. "Für unsere Plätze ist es gut, wenn es vorher ordentlich regnet, sie können viel Feuchtigkeit aufnehmen. Es muss nur rechtzeitig aufhören."

Die Dressurspezialisten brauchen den Segen von oben ohnehin nicht zu fürchten. Sie können in der Halle reiten. Vom einfachen Reiterwettbewerb für Einsteiger und Turnierneulinge über A- und L-Dressuren für fortgeschrittene Paare bis zur anspruchsvollen Zwei-Sterne-Prüfung der Klasse M bekommen Teilnehmer und Zuschauer ein breites Spektrum geboten. "Das Programm hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und auch diesmal haben wir überall viele Nennungen bekommen, obwohl schon Ferien sind", sagt Sonja Grönnebaum.

Noch höher hinaus geht es im Parcours. Gleich zwei S-Springen hat der Verein ausgeschrieben. Als Zwei-Phasen-Wertung ist die schwere Prüfung am Samstag konzipiert. Der Verlauf der ersten Phase entscheidet dabei bereits über Erfolg oder Niederlage. Denn nur die Paare, die im ersten Teil des Kurses fehlerfrei bleiben, dürfen weiterreiten. Die zweite Phase ist damit gewissermaßen das Stechen, in dem es neben den Fehlern auch um eine möglichst schnelle Zeit geht. Die Platzierung orientiert sich am Ergebnis der zweiten Phase.

Getrennt sind Umlauf und Stechen beim S-Springen am Sonntag. Den Sprung in die Siegerrunde können dabei allerdings auch Starter schaffen, die sich in der ersten Runde einen Abwurf geleistet und gleichzeitig eine gute Zeit herausgeritten haben. Sie gehen dann vorbelastet ins Stechen. Auf einen rasanten Ritt ohne Fehler hofft Martin Sterzenbach. Er verließ bereits im vergangenen Jahr als Sieger den Platz und würde seinen Erfolg gerne wiederholen. Doch die Konkurrenz ist groß, mehr als 40 Nennungen sind bei den Veranstaltern eingegangen. "Das wird ein sehr spannender Turnierabschluss", betont Sonja Grönnebaum.

Im Viereck und im Parcours sind die Teilnehmer des Silbernen Hufnagels gefordert. Denn die Leistungen aus beiden Disziplinen fließen in die kombinierte Wertung ein. Der Nachwuchs-Wettbewerb auf A-Niveau soll einer zu frühen Spezialisierung entgegen wirken. "Die Prüfung ist auch sehr beliebt und die Initiatorin der überregionalen Serie, Maria-Lieselotte Mlynek-Kersjes, ist auch jedes Jahr zu Gast bei uns, um das sportliche Geschehen zu verfolgen", sagt Sonja Grönnebaum. Sie hofft, dass trotz der Ferien viele Jugendliche anreisen und um den Silbernen Hufnagel konkurrieren.

Sportler und Zaungäste bekommen in diesem Jahr erstmals mehr als die Wettbewerbe hoch zu Ross geboten. Denn im Innenhof der Anlage laden Aussteller zu einem Bummel ein. Ein Graveur verewigt Namen und Daten, ein Therapieteam stellt ein neues Diagnoseverfahren für kranke und verletzte Pferde vor und ein Kunsthandwerker bietet Schmuck aus Pferdehaaren an. Dazu gibt es frische Waffeln. Die sind allerdings kein Ersatz für den Pizza-Wagen, der in diesem Jahr fehlen wird. "Der ganze Verein bedauert, dass der Pizza-Bäcker plötzlich verstorben ist. Er hat immer auch für gute Laune gesorgt und viele Besucher vermissen ihn sicher auch" , sagt Mlynek-Kersjes. Sie bekommen stattdessen Gutes vom Grill und schmackhafte Gerichte von dem neuen Caterer serviert.

(domi)
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