Lokalsport Rennfahrer Mies holt den Masters-Titel

Heiligenhaus/Hockenheim · Der Heiligenhauser gewinnt im Audi R8 in Hockenheim das ADAC GT Masters. Bis zum Triumph war es jedoch eine Zitterpartie.

 Christopher Mies (l.) und sein Teamkollege Connor De Phillippi feiern den Sieg. Rechts der Jubel bei der Zieleinfahrt des Audi.

Christopher Mies (l.) und sein Teamkollege Connor De Phillippi feiern den Sieg. Rechts der Jubel bei der Zieleinfahrt des Audi.

Foto: Audi

Selbst ein Ausrutscher ins Kiesbett konnte den Titeltraum nicht mehr verhindern: Christopher Mies ist der neue Meister im ADAC GT Masters. Mit den Plätzen zwei und acht beim großen Finale in Hockenheim setzte sich der Heiligenhauser gemeinsam mit Teamkollege Connor De Phillippi im Audi R8 LMS von Montaplast by Land-Motorsport durch. Mies' Triumph in der "Liga der Supersportwagen" ist einer der bislang größten Erfolge in der Karriere des Rennfahrers.

Dabei hätte die Entscheidung kaum knapper ausfallen können: Mit gerade einmal zwei Punkten Vorsprung führt das Duo Mies/De Philippi am Ende die Wertung an. In zehn Jahren Masters-Geschichte gab es noch nie eine engere Entscheidung - dementsprechend spannend waren die letzten beiden Läufe. Denn Regen brachte am ersten Renntag zusätzliche Würze in den Titelkampf. Von der Pole-Position gestartet, dirigierte das US-deutsche Duo den Audi R8 LMS sicher über die rutschige Strecke und kam als Zweiter ins Ziel - vier Positionen vor den direkten Titelkontrahenten Jules Gounon/Daniel Keilwitz.

Mit halbwegs komfortablen zwölf Punkten Vorsprung ging es in den entscheidenden Showdown - aber es gab noch einen dritten Titelanwärter: Porsche-Pilot David Jahn. Und der sorgte dafür, dass das Finale zur Zitterpartie für die späteren Meister wurde. "Ich bin in diesem Rennen zehn Jahre gealtert", sagte Mies, der sich in diesem Lauf seinen ungewöhnlichen Ausritt ins Kiesbett leistete. Während sich die Corvette der Tabellenzweiten durch einen heftigeren Abflug aus dem Titelrennen verabschiedete, fuhr De Phillippi zurück in die Top Ten. Es ging um jeden Punkt, denn an der Spitze kämpfte Porsche-Pilot Jahn um den Sieg, der bei einer gleichzeitigen Nullnummer des Audi-Duos zum Titelgewinn gereicht hätte. Am Ende wurde der Porsche Zweiter, Mies/De Phillippi belegten Platz acht - das reichte zum Titel. Ein überwältigter Christopher Mies berichtete: "Es ist einfach nur geil, Masters-Champion zu sein. Danke an Connor und das ganze Team: Dieser Titelgewinn ist das Ergebnis eines perfekten Teamworks. Wer das Jahr verfolgt hat, weiß, wie hart wir für diesen Erfolg kämpfen mussten. Die Leistungsdichte in der Serie war unglaublich hoch, umso wertvoller ist der Triumph für mich."

Der Titelgewinn im GT Masters ist für Mies die Krönung einer arbeits- und auch erfolgreichen Motorsportsaison. Schon in den Wintermonaten bestritt der 27-Jährige die ersten Langstreckenrennen in Dubai und in Australien, im Mai das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Neben dem GT Masters startete der Heiligenhauser ebenso im Blancpain GT Series Sprint Cup, wo er Gesamtzweiter wurde und seinen Partner Enzo Ide bei dessen Titelgewinn unterstützte.

(RP)
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