Lokalsport Rot-Weiß hat sich eingewöhnt

Lintorf · Das erste Jahr in der Kreisliga ist nicht immer einfach für den Absteiger.

 Pascal Ohlenmacher (l.) erzielte bislang fünf Saisontore.

Pascal Ohlenmacher (l.) erzielte bislang fünf Saisontore.

Foto: ABZ/AR

Man kennt es im Fußball -nach einem Abstieg wird der große Umbruch vorgenommen. Man trennt sich von zahlreichen Spielern, damit Platz entsteht für nachrückende Talente. Und dann darf man im neuen Umfeld, also eine Klasse tiefer, in der Regel nicht gleich Wunderdinge erwarten. Rot-Weiß Lintorf traf es mit dem Bezirksliga-Abstieg im vergangenen Sommer und nun, in der Kreisliga A, da taten sich die Absteiger von der Jahnstraße erst einmal ungemein schwer. Immerhin nahm Trainer Frank Sippli, nun im zweiten Jahr dabei, sieben eigene A-Junioren in seinen Kader.

Nach mäßigem Start wurden nun in den letzten drei Rückrundenspielen sieben Punkte geholt und jetzt zur Winterpause Platz sechs, das kann sich sehen lassen. Dazu Manager Daniel Ringel: "Der Umbruch musste einfach sein. So wie in den letzten Jahren, ständig unten rumzittern, so durfte es nicht mehr weiter gehen. Unsere jungen Spieler haben sich in diesem Herbst entwickelt, alle im Verein bis auf wenige Ausnahmen sind zufrieden und von der Rückrunde versprechen wir uns einiges."

Dann ist Dennis Minnerop wieder dabei. Der 30-jährige Kopf der Mannschaft, der nur acht Spiele bestreiten konnte, hatte unglaubliches Pech. Er brach sich die Nase, verletzte sich an den Gelenken und dann stand ein Arbeitsplatzwechsel an. "Jetzt hat der Dennis alles im Griff," so Ringel. "Er ist wieder voll im Training, sprüht vor Ehrgeiz und mit ihm sind wir erheblich stärker." Noch einer kommt im Februar dazu: Niklas Roeszies. Der 20-jährige Stürmer schoss einst in allen Lintorfer Jugendmannschaften (in der Regel Leistungsklasse) unglaublich viele Tore, half als A-Junior im Bezirksliga-Abstiegskampf in der ersten Mannschaft aus und dann kam ein übler Kreuzbandriss: ein Jahr Pause. Auch mit ihm rechnen die Lintorfer fest beim Rückrundenstart am 28. Februar. Dann kommt das Schlusslicht DSC 99 II an die Jahnstraße und nur der Dreier zählt für RWL.

Klasse hat Johannes Lanz eingeschlagen, den die Lintorfer im Sommer aus Homberg holten. Schon dort hatte er 16 Tore geschossen, davor war er jahrelang bei Union Velbert (Landesliga) der Goalgetter. Nur der 30-jährige Stürmer und Philipp Schulz (24) bestritten alle 13 Punktspiele. Lanz traf bisher zehn Mal und ist bester Schütze der gesamten Liga. Zweitbester Torschütze der RWL-Truppe mit fünf Treffern ist Routinier Pascal Ohlenmacher. Alle Erwartungen erfüllt hat auch Schlußmann Alex Pleß, der sich einst bei Ratingen 04/19 (Oberliga) nicht durchsetzen konnte, dann mit durchwachsenem Erfolg zum VfB Speldorf (Landesliga/ 21 Einsätze) wechselte, der aber nun mit seinen 23 Jahren in seinem Heimatverein eine feste Größe bedeutet.

(w-m)
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