Tennis RTC gewinnt auch das zweite Spiel
Ratingen · In Moers siegt der Tennis-Bundesligist auch ohne seine besten Spielerinnen 7:2. Schon nach den Einzeln war das Duell entschieden. Donnerstag geht es zum nächsten Spitzenspiel nach Essen.
So klar, wie das Ergebnis am Ende aussah, war die Partie lange nicht. Denn Ratingen reiste ohne seine Top sechs an den Niederrhein - Stefanie Vögele an Position sieben war die stärkste Spielerin der Ratinger, die ansonsten mit vier Akteuren auf "zweistelligen" Position antraten.
Gerade die schlugen sich jedoch gut. Nicola Geuer zum Beispiel, in Ratingen nur auf Position 15 gelistet - und somit fast nie im Einsatz. Doch gegen Greetje Minnen (12) zeigte sie eine gute Partie. "Nicola war etwas nervös", sagte Team-Manager Daniel Meier. "Aber sie fing sich schnell und machte das Ding am Ende sehr souverän klar."
Dass es durchaus eng war, zeigten aber einige Duelle. Sesil Karatantchevas Zwei-Satz-Erfolg gegen die Russin Marina Melnikova sah souverän aus. Doch nach dem 6:2 im ersten musste die Bulgarin im zweiten Durchgang drei Satzbälle abwehren, bevor sie das Duell mit 7:5 eintüten konnte.
Auch Stefanie Vögele tat sich gegen Patricia Mayr zunächst schwer. Die Nummer vier der Moerser gewann den ersten Satz, obwohl Vögele bereits 5:4 geführt hatte. Den zweiten Durchgang sowie den Match-Tie-Break holte sich Vögele dann jedoch souverän (6:1, 10:7).
Die einzige Niederlage in den Einzeln kassierte Tamara Korpatsch gegen Tadeja Majeric. "Das war sehr unglücklich", betonte Meier. Michaela Krajicek (gegen Rebecca Peterson) und Mandy Minella (gegen Lara Pous Tio) gewannen indes ihre Duelle, weswegen die Partie nach dem 5:1 in den Einzeln entschieden war. "Unsere Doppelspezialistin Krajicek hätte noch gespielt, wenn es eng gewesen wäre", betonte Meier. Doch weil die Niederländerin kommende Woche beim Turnier in Rom im Einsatz ist, verzichtete er angesichts des Vorsprungs auf ihren Einsatz. Und so gewannen die Ratinger noch zwei der drei Doppel (einzig Karatantcheva und Korpatsch verloren gegen Melnikova und Pous Tio) und verzeichneten den 7:2-Endstand.
"Moers ist in besserer Aufstellung angetreten als bei der Niederlage gegen Essen am ersten Spieltag", betonte Meier. "Ich bin aber zufrieden, dass wir, obwohl unsere nominellen Top-Spielerinnen nicht dabei waren, so souverän gewonnen haben."
Dennoch wird Meier versuchen, seinen Kader bis Donnerstag noch ein wenig aufzurüsten. Dann steht das nächste Spitzenduell an - der RTC tritt bei ETuF Essen an. "Das wird ein richtungweisendes Spiel", sagt Meier. "Essen gilt ein wenig als Geheimfavorit in diesem Jahr. Und wir haben uns gegen die immer sehr schwer getan." Tatjana Maria wird dann für Ratingen auflaufen, Meier versucht, noch weitere gute Spielerinnen zu holen. Das wird - wie immer - ein Pokerspiel. "Ich muss gucken, wer in der kommenden Woche in Turnieren im Einsatz ist", sagt der Manager. "Ich bin mir aber sicher, dass ich unsere bestmögliche Mannschaft zusammenbekommen kann." Schon am Samstag findet das nächste Heimspiel statt: Ab 11 Uhr geht es dann für den RTC gegen Aachen weiter.
