Lokalsport RTC gibt sich gegen Aufsteiger keine Blöße

Ratingen · Der Herren 30-Bundesligist gewinnt im ersten Spiel ohne Nicols Kiefer gegen Wilhelmshaven 3:0. Die Liga ist ausgeglichener geworden.

 Boy Wijnmalen verlor sein Match gegen Javier Martinez Baena, obwohl er nur ein einziges Break abgeben musste.

Boy Wijnmalen verlor sein Match gegen Javier Martinez Baena, obwohl er nur ein einziges Break abgeben musste.

Foto: Blazy Achim

Der Ratinger TC gab sich am ersten Spieltag der Tennis-Bundesliga der Herren 30 gegen Aufsteiger STV Wilhelmshaven keine Blöße. Am Ende stand ein ungefährdeter 6:3-Erfolg des RTC, der vor zwei Jahren als Liganeuling auf Anhieb Deutscher Meister geworden war und in der vergangenen Saison den Titel verteidigt hatte. In dieser Saison will er das Triple holen - den dritten Erfolg in Serie. Den ersten Schritt dahin hat die Mannschaft von Daniel Meier nun im Heimspiel gegen die Nordlichter gemacht. "Es war schwieriger, als wir gedacht hatten, denn Wilhelmshaven war ein unangenehmer und überraschend starker Gegner", sagte der Sportwart und Mannschaftsführer. "Die werden sicher nicht absteigen."

In der ersten Einzelrunde gelang Robert Messling an Position vier als einzigem Ratinger auf sportlichem Weg ein Sieg: Er gewann deutlich 6:0, 6:4 gegen Benjamin Birkmann. Ratingens Manuel Heise an Sechs lag gegen Lars Mosel im ersten Satz schon mit 3:5 zurück, als der Wilhelmshavener verletzt aufgeben musste und die Gastgeber auch diesen Punkt gutgeschrieben bekamen.

An Position zwei unterlag dann Boy Wijnmalen gegen den Spanier Javier Martinez Baena mit 4:6 6:2 5:10. Der Niederländer musste nur deshalb passen, weil er zu Beginn der Partie nicht konzentriert war und seinen ersten eigenen Aufschlag abgab. Er gestattete dem Spanier während der gesamten Partie nur dieses einen Break und fand von Minute zu Minute immer besser zu seinem gefürchteten Aufschlägen. Doch den ersten Satz konnte der 34-Jährige nicht mehr gewinnen, da auch der Spanier stark aufschlug und dem 100 Kilo schweren Aufschlagwunder aus den Niederlanden kein Break gestattete. Im zweiten Durchgang war der Ratinger dann besser als sein Gegenüber und gewann deutlich. Doch ausgerechnet zu Beginn des folgenden Match-Tie-Breaks leistete sich Wijnmalen eine Schwächephase und lag schnell 0:5 zurück. Den Rückstand konnte er nicht mehr aufholen.

In der zweiten Einzelrunde erhöhten an Eins und Drei der Serbe Ivan Bjelica gegen den Slowaken Frantisek Polyak (7:5 6:1) und der Belgier Jeroen Masson gegen den Deutschen Mirko Bathelt (6:0, 6:0) im Schnelldurchgang auf 4:1. Da konnten die Ratinger verschmerzen, dass Alexander Bartusch an Position fünf gegen den Tschechen Petr Kralert bei der 2:6, 3:6-Niederlage keine Chance besaß. In den Doppeln holten Ivan Bjelica/Boy Wijnmalen und Jeroen Masson/Robert Messling zwei weitere Punkte. Holger Zühlsdorff/Carsten Gröger unterlagen im Match-Tie-Break.

Die Ratinger sind mit fast unverändertem Kader in die Saison gegangen. An den Positionen eins bis vier schlägt neben Wijnmalen, Masson und Bjelica auch Stefan Koubek auf, der Linkshänder aus Österreich fehlte aber gegen Wilhelmshaven. Eine Konstante ist Bjelica: Der Belgrader spielt schon seit sieben Jahren im Ratingen-Trikot. Gegenüber der vergangenen Saison fehlen lediglich die frühere Nummer eins André Ghem, der allerdings kaum zum Einsatz kam, sowie Nicolas Kiefer.

Diesmal wird es für die Ratinger vermutlich schwieriger, einen der ersten beiden Plätze zu erreichen, die in die Endrunde führen, da die Nord-Gruppe der Bundesliga ausgeglichener besetzt ist. Die Leverkusener haben sich an Position eins verstärkt und auch Raadt gilt als ernsthafter Konkurrent; der Aufsteiger wird gar als Titelaspirant gehandelt.

(jan)
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