Lokalsport RTC kämpft sich gegen Leverkusen zum Erfolg

Ratingen · Selbst Nicolas Kiefer benötigt den Match-Tiebreak zum Sieg. Am Ende gewinnt der Tabellenführer der Herren 30-Bundesliga 5:4.

Es ging zwar um nichts mehr - doch auch im letzten regulären Saisonspiel behält der Herren 30-Tennisbundesligist seine weiße Weste. Gegen Bayer Leverkusen gewann die Mannschaft um Manager Daniel Meier, der an diesem Wochenende auf Mallorca weilte, 5:4.

Bei seinem ersten Auftritt in diesem Jahr war Nicolas Kiefer ein wenig enttäuscht. Kaum Gegenwehr hatte er gegen Aachen erhalten. Diesmal hatte der Hannoveraner in der sengenden Hitze jedoch genug zu tun. Am Morgen stand er eine Stunde mit den Ratinger Tennistalenten auf dem Platz. Und danach setzte er sich mit dem Nachwuchs hin und erzählte spannende Geschichten. "Er hat sich wirklich sehr gekümmert", sagte Helmut Lütcke, der Vorsitzende des RTC.

Einige Spieler hatten sich vor der Hitze um einen Einsatz gedrückt. Kiefer nicht. Er wollte spielen - auch um in der Finalrunde einsatzfähig zu sein. Martijn van Haasteren aus Belgien verlangte dem deutschen Altstar jedoch alles ab. Verlief der erste Satz mit 6:1 noch nach Plan für Kiefer, folgten ein 3:6 und der Match-Tie-Break, den Kiefer 10:6 gewann.

Weniger Probleme hatten Holger Zühlsdorff und Marc Leimbach, die ihre Einzel gegen Ulrich Tippenhauer und Benjamin Kohllöffel 7:5, 6:2 und 6:1, 6:4 gewannen. Dass Leverkusen dennoch mit einem 3:3 in die Doppel ging, lag an der "unteren Hälfte" der Ratinger, die gleich zweimal im dritten Satz verlor. Carsten Gröger verlor den Match-Tiebreak knapp gegen Arnd Caspari. Der erste Satz ging deutlich an den Gast (1:6), bevor sich Gröger den zweiten mit demselben Ergebnis zurückholte. 9:11 hieß es jedoch aus Sicht des Ratingers im Entscheidungsduell. Alexander Bartusch hatte fast noch mehr Pech. Den ersten Satz gegen Daniel Rheydt verlor er im Tie-Break mit 9:11, dann fegte er seinen Gegner im zweiten Durchgang 6:0 vom Platz, um dann doch im Match-Tiebreak 5:10 zu verlieren. Zu guter Letzt unterlag Manuel Heise, Nummer 14 der Ratinger, der "Acht" der Gäste, Volker Gaupert klar in zwei Sätzen.

Im Doppel waren es wieder Gröger und Bartusch, die patzten. Gegen Tippenhauer/Caspari unterlagen sie erneut im Match-Tiebreak und hatten an diesem Tag wahrlich kein Glück. "Mann hat gemerkt, dass Leverkusen um jeden Punkt gekämpft hat", sagte Lütcke. "Denn jeder Punkt konnte für sie wichtig werden im Kampf gegen den Abstieg." Zum Sieg hat es letztlich nicht gereicht. Zum Einen, weil Holger Zühlsdorff im Doppel neben Kiefer glänzte und gegen Kollöffel/Kaupert 6:2, 6:2 gewann. Und zum Anderen, weil Boy Wijnmalen, der auf einen Einsatz im Einzel verzichtet hatte, an der Seite von Marc Leimbach im Doppel gegen van Haasteren und Mark Gienke in zwei Sätzen überzeugte.

Am Abend folgte dann noch das jährliche Sommerfest des RTC - allerdings mit deutlicher Verspätung. "Bartusch und Gröger haben ganz schön lange gebraucht, deshalb konnten wir erst um halb neun anfangen", witzelte Helmut Lütcke. Er hatte sich um die Organisation der Feier gekümmert. Und merkte, dass "durch das heiße Wetter es in diesem Jahr mal nicht bis in die Puppen ging".

(RP)
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