Lokalsport Schmieder bringt Homberg auf Kurs

Ratingen · Der Interims-Coach feierte mit dem Kreisligist einen Sieg zum Einstand.

Nach Platz drei in der vergangenen Fußballsaison der Kreisliga A wollte der TuS Homberg diesmal um den Titel mitspielen. Schließlich hatten in diesem Sommer mit Sven Hartenfeller und Christian Schmieder zwei junge, ehrgeizige Ur-Homberger von Heribert Bergs die sportliche Führung übernommen. Aber das alles erwies sich schnell als Träumerei. Das erste Meisterschaftsdrittel ist beendet und der Club vom Füstingweg steht im Tabellenkeller.

Nun übernahm Schmieder nach der Trennung von Cheftrainer Michael Schulz die sportliche Führung und auf Anhieb spielten seine Gelbschwarzen erfreulicheren Fußball. Der 2:0-Sieg bei Rot-Weiß Lintorf, dem Ex-Bezirksligist, dem viele den sofortigen Wiederaufstieg zugetraut hatten, war der erste Paukenschlag. Denn daheim lief es bisher überhaupt nicht rund. Sechs Mal war Heimrecht angesagt, es gelang kein Sieg und nur sechs Tore sprechen ebenfalls nicht für Heimstärke. So wurden die beiden Saisonsiege bisher auswärts errungen - bei Hillal und zuletzt in Lintorf.

Am Wochenende sind die Homberger spielfrei (Allerheiligen), dann folgt das Derby im Sportpark Keramag bei Ratingen 04/19 II. Wenn diese beiden Erzrivalen bisher aufeinander trafen, dann gab es immer erfreuliche Zuschauerzahlen. Weil sich beide Mannschaften genau kennen. Und weil Ratingens rühriger Jugend-Obmann Andre Schulz lange Zeit in Homberg als Trainer tätig war, dies durchaus erfolgreich. Und zu guter Letzt weil der Einsatz für beide ausgesprochen hoch ist. Die Ratinger sind oben dabei (Vierter), der TuS will unten raus. Spannung pur also am 8. November, Anstoß 13 Uhr.

Christian Schmieder will den Job aber nicht dauerhaft machen, ist deshalb auf der Trainersuche. "Es gibt aber keine Eile", sagt der 31 Jahre alte Projektmanager aus Heiligenhaus. Seit 2004 ist er im TuS dabei, spielte in der zweiten Mannschaft und war im Sommer zur Stelle, als Heribert Bergs ihn bat, in der Führung mitzuhelfen. Und jetzt ist Schmieder, wenn vielleicht auch nur vorerst, Cheftrainer.

Jedenfalls trumpfte seine Mannschaft in Lintorf vorzüglich auf und dieses Konzept soll der schnelle Weg aus dem Keller sein. "Ich hatte den Spielern im Vorfeld gesagt, dass erheblich mehr gegen den Ball gespielt werden muss. Wir haben die drittschlechteste Abwehr der Liga. So darf es niemals weitergehen. Hinten müssen wir mit einer ganz anderen Einstellung operieren. Ich muss schon sagen, das ist gelungen." Vor allem der baumlange Routinier Jakub Mizgajski, zugleich der Kapitän, war als Turm in der Abwehr unüberwindbar. Der 31-Jährige trug auch viele Jahre das blaugelbe 04/19-Trikot, er wird im Sportpark höchst motiviert sein. Wissend, dass seine Ex-Mannschaft daheim erst ein Spiel gewann.

(w-m)
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