Handball SG bereitet sich ohne Tore auf Gladbeck vor

Ratingen · Die Halle in der Luisenstraße hat noch keine Tore - eine optimale Vorbereitung für das Duell heute (18 Uhr) sieht anders aus.

 Trainer Richard Ratka (Mitte) muss momentan auf alternatives Training setzen - denn in der Halle an der Luisenstraße sind keine Tore vorhanden. Trotzdem soll es gegen Gladbeck einen Erfolg geben.

Trainer Richard Ratka (Mitte) muss momentan auf alternatives Training setzen - denn in der Halle an der Luisenstraße sind keine Tore vorhanden. Trotzdem soll es gegen Gladbeck einen Erfolg geben.

Foto: Blazy

Handball spielen ohne Tore. Klingt verrückt, ist für die SG Ratingen im Moment aber bittere Realität. Denn die Sporthalle in der Luisenstraße, in der der Drittligist gestern sein Abschlusstraining bestritt, bekam zwar einen neuen Boden, dafür sind aber die Tore weg. "Wir stellen ein paar Matten hin und machen alternative Übungen", sagt Trainer Richard Ratka. Er beschwer sich nicht. Aber man merkt: Begeistert ist er von den Vorbereitungsmöglichkeiten für das Duell gegen den VfL Gladbeck (heute, 18 Uhr, Gothaer Straße) nicht.

Zumal schon die ganze Woche unter keinem guten Stern steht. "Wir haben beim Sieg in Neuss erheblich Substanz gelassen. Viele Spieler sind angeschlagen, dadurch leidet das Training in dieser Woche", sagt Ratka. "Wir werden auch gegen Gladbeck wieder über den Willen kommen müssen, denn die reine körperliche Substanz fehlt uns."

Zum Glück für die SG ist Arthur Giela, der in Neuss neun Treffer erzielte, uneingeschränkt fit. Das gilt aber nicht für andere Leistungsträger wie Damian Janus oder Dominic Kasal, die nach dem Spiel in Neuss nur eingeschränkt trainieren konnten. "Auch Sebastian Bartmann ist noch angeschlagen", sagt Ratka. "Ich gehe davon aus, dass sie alle spielen werden, die Frage ist halt nur, in welcher Verfassung."

Dabei gehörte Gladbeck vor der Saison eigentlich zur Kategorie "schlagbar" für die SG Ratingen - doch angesichts der bereits elf gesammelten Punkte wird es eine schwierige Aufgabe. Der VfL hatte den Klassenverbleib in der vergangenen Saison erst am grünen Tisch realisiert. Doch bislang schlägt sich die Truppe sehr achtbar. Was daran liegt, dass vor allem gegen die Teams aus der unteren Tabellenregion fleißig gewonnen wird - genau das ist das größte Manko der SG, die in den direkten Duellen bislang regelmäßig versagte.

Dabei wären Punkte wichtig, zumal auf das Löwenrudel ohnehin einige wichtige Aufgaben warten: Bis Weihnachten geht es beinahe ausnahmslos gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Nach dem Spiel in Gladbeck (Neunter) reist Ratkas Truppe nach Wiesbaden (Letzter), danach kommt Lemgo II (Fünfter) als einziges Team aus der oberen Tabellenhälfte, bevor noch die Spiele in Korschenbroich (10.) und gegen den Soester TV (15.) anstehen.

Wichtige Duelle sind dabei. "Wir müssen noch Punkte holen bis Weihnachten", fordert Ratka. "Aber einige meiner Spieler haben große Probleme mit der Belastung in der Dritten Liga. Im Moment ist es noch irgendwie überbrückbar. Aber ich mache mir Sorgen um den Rest der Saison." Das Training herunterzufahren wäre für Ratka der falscheste Weg. "Wir müssen die Belastung schließlich bewältigen können", sagt er. "Aber ich hoffe, dass wir irgendwie vernünftig in die Weihnachtspause kommen." Dabei wären Tore hilfreich - und die sind in der Spielstätte der Löwen, der Halle an der Gothaer Straße, immerhin in plastischer Form vorhanden. Jetzt müssen die SG-Spieler die Bälle nur noch reinwerfen.

(RP)
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