Lokalsport SG holt Bednarzik für den Rückraum

Ratingen · Der Handball-Drittligist lässt Nikolai Lenz ziehen - dafür kommt der 31-Jährige aus Krefeld.

 Fabian Bednarzik (l.) kommt von den Adlern Königshof zur SG Ratingen - hier der Rechtshänder in Aktion.

Fabian Bednarzik (l.) kommt von den Adlern Königshof zur SG Ratingen - hier der Rechtshänder in Aktion.

Foto: Lammertz

Kontakte sind alles. Erst recht im Sport. Fabian Bednarzik und Simon Breuer sind Spielkumpane. Sie waren es auf der Platte, als sie viele Jahre gemeinsam beim TV Korschenbroich aufliefen. Und im Bus auf den langen Auswärtsfahrten waren sie es auch - dann nämlich, wenn sie Karten spielten.

Und als Breuer, Spielertrainer der SG Ratingen, hörte, dass sein alter Kumpan "auf dem Markt" ist, schlug der Handball-Drittligist zu: Der 31-Jährige verstärkt vorerst bis Saisonende das Löwenrudel. Und schließt dort eine spontan entstandene Lücke. "Nikolai Lenz hatte das Angebot für ein Halbjahres-Praktikum in Singapur", sagt Manager Bastian Schlierkamp. Da man dem aktuell verletzten Rückraumspieler keine Steine in den Weg legen wollte, entstand so eine Lücke im Kader - die Bednarzik füllen soll.

Der "Neue" spielte eigentlich in dieser Saison für die Adler Königshof aus Krefeld. Doch irgendwie lief es nicht mehr so gut. "Ich hab in den vergangenen Wochen schon immer nur 15 Einsatzminuten pro Spiel gehabt", sagt Bednarzik. "Am vergangenen Freitag sagte mir der Trainer dann, dass er mich ganz raus lässt." Einen Grund erfuhr der lange Rückraumspieler nicht. "Am Gehalt lag es nicht. Ich hatte vor der Saison schon auf viel Geld verzichtet. Ich wusste aber, dass ich unter den Umständen nicht in Krefeld bleiben möchte", sagt er. Und so trainierte er Dienstag bei der SG mit und löste Mittwoch seinen Vertrag in Krefeld auf. "Königshof war da sehr fair", sagt Bednarzik. Am Donnerstag machten dann Schlierkamp und der Spieler alles für das Engagement in Ratingen klar.

"Ich sehe die Dritte Liga noch einmal als Herausforderung", sagt Bednarzik, der schon viele Jahre in der Spielklasse auf dem Buckel hat - und mit Korschenbroich auch schon Zweitligist war. "Ich glaube schon, dass es bei mir noch reicht, auch wenn das Tempo im Training natürlich hoch war", sagt der 31-Jährige. Da aber nach Lenz' Abgang und der Verletzung von Johann Oesterwind nur vier Rückraumspieler zur Verfügung stehen, sieht sich Bednarzik als gute Alternative. "Ich hoffe, dass ich den Jungs helfen kann." Das kann er bestimmt - und vielleicht entsteht bei der SG ja sogar eine neue Karten-Spielrunde auf den langen Auswärtsfahrten in der Dritten Liga.

(asch)
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