Lokalsport SG kassiert massenhaft Strafen und verliert 28:35

Ratingen · Bei der HSG Lemgo geht das Debüt von Spielertrainer Simon Breuer in die Hose. Der ärgert sich über die Schiedsrichter.

 Arthur Giela kassierte gegen Lemgo drei Zeitstrafen.

Arthur Giela kassierte gegen Lemgo drei Zeitstrafen.

Foto: ABZ/AR

Das Debüt als Trainer ging in die Hose - beim Gastspiel bei der Zweitvertretung der HSG Lemgo kassierte Handball-Drittligist im ersten Spiel unter Spielertrainer Simon Breuer eine deutliche 35:28-Niederlage. "Das war definitiv zu hoch", sagte Breuer, der sich in der Partie über einige Dinge ärgerte.

Dabei hatte für die SG eigentlich alles perfekt angefangen. Nach nichtmal acht Minuten führte Ratingen 5:1. "Danach kamen die Zeitstrafen", sagte Breuer. Ihn ärgerte das Verhältnis der Strafen. "Das war ein faires Spiel, wir haben nicht so schlimm gefoult, dass es diese Masse an Strafen rechtfertigen würde", sagte er. "Aber wir haben ab dem 5:1 zehn Strafzeiten bekommen. Lemgo genau drei." Der Ärger Breuers ist durchaus berechtigt. Denn erst in den letzten 15 Minuten, als es schon 26:20 stand, bekamen die Gastgeber nochmal drei Strafzeiten. "Wenn du von rund 35 Minuten mehr als die Hälfte in Unterzahl spielst, kannst du das Spiel nicht gewinnen", sagte Breuer.

Vor allem wog schwer, dass ab der 40. Minute Arthur Giela nicht mehr mitspielen durfte. Dabei hielt die SG durchaus lange gut mit. Erst mit der Pausensirene gelang Lemgo das Tor zum 14:13 - die erste Führung für die Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel hagelte es aber weitere Zeitstrafen für die SG - inklusive der Giela-Disqualifikation. "Danach fehlten uns natürlich auch die Alternativen auf der Bank", sagte Breuer, der allerdings betonte, dass es sicherlich nicht nur an den vielen Strafen lag. "Wir haben die nötige Aggressivität in der Abwehr vermissen lassen", sagte der Spielertrainer. "Auch dadurch haben wir uns viele Tore eingefangen.

Besonders ärgerte ihn auch, dass seine Mannschaft eine doppelte Überzahl bei 24:28 nicht nutzen konnte, um noch einmal ins Spiel zu kommen. "Da sind wir zwei Mann mehr, verwerfen unsere Bälle und bekommen das Tor im Tempogegenstoß. Da kannst du natürlich auch nicht mehr herankommen", sagte Breuer, der selbst mit zehn Treffern der Top-Torjäger der SG war.

Positives gab es trotzdem auch zu vermelden. Die neue Zusammenarbeit auf der Bank klappte hervorragend. "Wir haben uns in der ersten Hälfte gut abgesprochen, Richard Ratka und ich", sagte Breuer. nach dem Seitenwechsel gab es - nach dem Giela-Platzverweis - keine Alternativen mehr. Ratka selbst handelte sich ebenfalls eine Verwarnung ein: Wegen Schiedsrichter-Kritik. Verständlich.

Für Neu-Trainer Breuer brechen nun ein paar schwere Wochen an. In den kommenden Wochen trifft die SG auf vier Mannschaften aus der Top sechs der Tabelle. "Die stehen ja nicht umsonst da oben", sagt Breuer, der es kommende Woche mit dem Leichlinger TV aufnehmen muss. "Der hat am iochenende erstmals verloren", sagt Breuer. "Da sind wir sicher nur Außenseiter."

Was seinen Einstand als Spielertrainer der SG zu keiner leichteren Aufgabe macht.

(RP)
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