Lokalsport SG Ratingen startet Abschiedstournee

Ratingen · Der Abstieg aus der Dritten Handball-Liga scheint besiegelt. Heute (18 Uhr) kommt Dormagen.

 Acht Spiele müssen Sebastian Bartmann (vorne) und die SG noch auf die Zähne beißen - um sich möglichst gut zu verkaufen.

Acht Spiele müssen Sebastian Bartmann (vorne) und die SG noch auf die Zähne beißen - um sich möglichst gut zu verkaufen.

Foto: Achim Blazy

Acht Spiele sind in der Dritten Handball-Liga noch zu absolvieren. Für die SG Ratingen werden diese Partien jedoch nicht viel mehr als ein Schaulaufen sein, eine Art Abschiedstournee aus der Dritten Liga. Spätestens nach der deutlichen Klatsche am vergangenen Wochenende in Ahlen ist der Abstieg - wenn auch noch nicht rechnerisch - besiegelt. Und so geht es heute (18 Uhr) gegen den Tabellenfünften Bayer Dormagen hauptsächlich darum, sich anständig zu verkaufen.

"Wir wollen die Saison nicht abschenken", betont Spielertrainer Simon Breuer. "Auch wenn ein Nicht-Abstiegsplatz mit zehn Punkten Abstand unerreichbar erscheint, gibt es immer noch Teams, die wir kriegen können." Langenfeld und Volmetal liegen mit elf und zwölf Punkten (die SG hat fünf) wenigstens noch irgendwie in Reichweite - auch wenn eine tabellarische Verbesserung dieser Art nur kosmetischer Natur wäre, steigen doch die letzten drei Teams aus der Liga ab.

Und doch gibt es für das Löwenrudel durchaus Gründe dafür, sich noch einmal richtig reinzuhängen. War es doch in den vergangenen Jahren immer mal wieder so, dass sich Teams aus Liga drei zurückzogen - und somit ein oder gar zwei Absteiger weniger ausgespielt wurden. Aber auch das würde der SG nichts bringen, solange sie erfolglos auf dem letzten Platz verharrt.

Und Dormagen? "Die haben aktuell einen Lauf", betont Breuer. "Das wird ganz schwer für uns." Unabhängig von der Leistung des Gegners fordert der Coach vor allem ein paar eigene Tugenden. "Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir uns gegen Dormagen auf unseren Rückzug und eine stimmige Abwehr-Torwartleistung verlassen könnten", sagt er. "Damit wäre uns schon viel geholfen. Wenn wir es dann noch schaffen, unsere schlechten Phasen, die wir in den Spielen leider immer mal haben, zu verkürzen und versuchen, uns auf unsere Basics zu verlassen, können wir uns gut verkaufen."

Für Breuer spielt die Platzierung in dieser Saison ohnehin nur noch eine untergeordnete Rolle. "Wir müssen uns auch schon für die nächste Saison einspielen", sagt er. Da sind weitere Pleiten im Saison-Endspurt nur bedingt hilfreich.

(RP)
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