Einen Unterschied gibt es dennoch: Vor einer Woche war das Spiel in Soest ein Duell zweier Kellerkinder. Nun kann sich die SG mit einem Sieg gegen Schalksmühle gar ins obere Drittel absetzen. Die Aufgabe klingt jedoch leichter, als sie ist. Schalksmühle hat zwar bislang nur einen Punkt auf dem Konto - doch die drei Niederlagen, die das Team von Trainer Mathias Grasedieck kassierte, waren allesamt eng. Fünf Stammkräfte der Gäste fielen zuletzt krank oder verletzt aus - das übersteht keine Mannschaft unbeschadet.

"Schalksmühle ist für mich ein schlafender Riese", sagt SG-Trainer Richard Ratka. "Die wurden vor der Saison zu den Top-Teams gezählt. Ich hoffe, dass der Riese nicht gerade gegen uns aufwacht." Richtig optimistisch ist der Coach aber nicht - denn gerade rechtzeitig meldet sich das Verletzungspech in Ratingen zurück. Mike Schulz, mit zehn Treffern Matchwinner in der vergangenen Woche in Soest, meldete sich Anfang der Woche nach einem Erkältungs-Rückfall ab. "Er hat diese Woche noch nicht trainiert, hofft aber, dass er Samstag spielen kann", sagt Ratka. "Das ist natürlich nicht optimal." Zumal Schulz nicht der einzige ist. Denn Arthur Giela verletzte sich im Training an den Adduktoren und ist fraglich. "Er hat von mir frei bekommen. Wir werden am Spieltag testen, ob es geht, aber wir werden auch kein Risiko eingehen. Sowas kann eine langwierige Geschichte werden." Und zu guter Letzt meldete sich am Freitag noch Damian Janus ab, der krank im Bett lag.

"Irgendwie steht diese Saison bislang unter keinem guten Stern", sagt Ratka, der sich große Sorgen macht. "Kann gut sein, dass wir gegen Schalksmühle verlieren, wenn die drei Spieler tatsächlich ausfallen", betont Ratka. "Es kann aber auch sein, dass wir doch überraschen und das Ding gewinnen." Ratka ist guter Hoffnung, dass das Trio nicht komplett ausfällt - denn dann wäre auch ein schlafender Riese vielleicht eine Nummer zu groß für eine dezimierte SG.