Lokalsport SG verpasst Finale beim eigenen Turnier

Ratingen · Der Handball-Drittligist wird Fünfter nach einem Sieg über Aldekerk. Liga-Konkurrent Leichlingen gewinnt den Pokal.

Dass Holländer und Deutsche im Sport nicht immer das beste Verhältnis haben, ist bekannt. Holländer und Holländer sind sich untereinander indes auch nicht immer grün - das war eine Erkenntnis vom Sven-Maletzki-Cup, den die SG Ratingen am Wochenende veranstaltete. Im Spiel um Platz drei haben sich die beiden Handball-Teams aus dem Nachbarland "mal so richtig auf die Mappe gehauen", meinte Ben Schütte, Linksaußen in Diensten der Ratinger. Am Ende setzte sich der RV Hurry Up im Oranje-Duell gegen Volendam durch.

Die andere Erkenntnis des Tages war, dass es für die etwas müde SG "nur" zu Platz fünf reichte. "Beim eigenen Turnier möchte man schon gerne das Finale erreichen", sagte Trainer Richard Ratka. Doch im entscheidenden Gruppenduell gegen Drittliga-Absteiger VfL Gladbeck setzte es eine Niederlage. "Wir wirkten müde, haderten auch ein wenig mit den Schiedsrichtern, die viele enge Situationen gegen uns entschieden", meinte Ratka.

Dabei sah es am Samstag noch recht rosig aus für die SG. Im ersten Spiel gegen Volendam gab es ein Unentschieden. Ratingen hatte kurz vor Schluss das 17:17 erzielte, Volendam hatte noch einmal den Ball, verwertete die Chance aber nicht zum Siegtreffer. Gegen den Liga-Rivalen Korschenbroich setzte sich die Ratka-Truppe direkt im Anschluss an die Partie 19:18 durch. Vor allem die Zugänge Simon Breuer und Yannick Eckervogt überzeugten in den beiden Spielen. "Die beiden sind definitiv eine Bereicherung für uns", befand Manager Bastian Schlierkamp. "Auch wenn sie, wie unser neuer Torhüter Malte Jaeger, noch ein bisschen Zeit brauchen, um sich bei uns einzugewöhnen."

Trainer Ratka war dennoch fernab von zufrieden mit der Darbietung der SG. "Wir sind nicht da, wo ich uns aktuell gerne hätte", sagte der Trainer. "Das sollten wir aber schleunigst aufholen, denn auf einen Saisonstart wie in der vergangenen Saison habe ich keine Lust." Damals verlor die SG die ersten fünf Saisonspiele und startete danach so richtig durch. "Wir haben gleich im ersten Heimspiel gegen Varel-Friesland eine Partie, die man eigentlich gewinnen muss. Da müssen wir dann auch bereit sein", sagt Ratka. "Wir haben zwar noch vier Wochen, darauf kann man sich aber nicht ausruhen. Die Zeit geht schneller um, als einem Lieb ist.

Durch die Niederlage gegen Gladbeck durfte die SG am Ende nur im Spiel um Platz fünf gegen den TV Aldekerk antreten. Früh setzte sich das Löwenrudel ab und verwaltete den Vorsprung bis in die Schlussphase. "Wir haben im Abschluss noch unsere Defizite, auch das Zusammenspiel geht besser", sagte Bastian Schlierkamp. "Aber wir sind nicht unzufrieden, schließlich fehlten uns Nikolai Lenz und Johann Oesterwind. Das war schon in Ordnung."

Das Finale des Turniers bestritten Leichlingen, ebenfalls Liga-Konkurrent der Ratinger, und Gladbeck - hier setzte sich Leichlingen am Ende deutlich durch und holte den Sven-Maletzki-Cup.

(RP)
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