Lokalsport Simic kämpft auch verletzt für die SSVg
Heiligenhaus · Der Innenverteidiger lässt sich auch mit Blessuren nicht auswechseln - - und freut sich auf das schwere Spiel in Jüchen.
Welch ein knallharter Fußballer der Heiligenhauser Ivan Simic ist, das zeigte er vergangenen Sonntag beim 2:4 in Velbert. Seinen Heiligenhausern war die 2:1-Führung gelungen und die Halbzeitpause schon in Sicht. Da zog sich der baumlange Innenverteidiger eine schmerzhafte Jochbeinprellung zu. Manch anderer Fußballer hätte sich auswechseln lassen, zumal ständiges Kopfball-Abwehrspiel anstand. Nicht aber Simic. Der 26 Jahre alte Sportmanagement-Student, ließ sich verpflastern und es ging munter weiter.
Auch am Sonntag, im Landesliga-Auswärtsspiel beim VfL Jüchen (Platz acht/ 13 Punkte) ist er dabei. Zusammen mit Nils Remmert bildet er in dieser Klasse eines der besten Innenverteidiger-Paare, und das soll auch in Jüchen unter Beweis gestellt werden. "Wir sind uns bewusst, wie schwer es wird, aber verstecken werden wir uns bestimmt nicht", betont der Abwehr-Hüne, der in Schwelm wohnt. 40 Kilometer beträgt die einfache Anfahrt, aber das macht ihm nichts aus: "Ich fahre gerne Auto, ich bin immer schnell in Heiligenhaus." Auch der ungewohnte Jüchener Naturrasen macht ihm nichts aus: "Darauf spiele ich sehr gerne. Wir alle freuen uns auf Jüchen, dort können wieder den Anschluss zur Spitze herstellen."
Diese Saison ist Simics zweites Jahr an der Talburgstraße. Trainer Deniz Top hatte ihn in Wülftrath, dort spielte er fünf Jahre, beobachtet und dem Vorstand sofort von seinem Wunsch-Neuzugang berichtet. Zudem schilderte Hakan Yalcinkaya den Abwehrrecken als "tollen Typ, den wir unbedingt holen müssen". Der Vorstand segnete schnell ab und dann, "Ratz, Fatz", wie Simic es erzählt, war der Wechsel nach Heiligenhaus geklärt. In der Jugend spielte Simic beim Wuppertaler SV und dem TSV Ronsdort, dann bei Union Solingen.
Oben in der Tabelle ist den Heiligenhausern (Platz fünf/ 14 Punkte) der unbesiegte Union Nettetal (22 Punkte) etwas enteilt, aber der lange Winter steht vor der Tür, da bewegt sich immer viel. Dennoch sind die kommenden Aufgaben der SSVg brutal hart. Nach Jüchen kommt der TSV Meerbusch, der Tabellenzweite, und dann geht es nach Nettetal (15. Oktober). "Man sieht," sagt Deniz Top, "wie wichtig dieses Auswärtsspiel ist. Wenn wir dort punkten, kommen anschließend zwei echte Spitzenspiele auf uns zu."
Es sieht auch personell gut aus. Ob Thilo van Schwamen nun in Startelf rückt, wollte Top nicht bekannt geben, auch nicht, ob dies seinen Brüder Altan und Alessio Falco trifft. Beide haben ihre Gelbsperren abgebrummt und Spielführer Philipp Horn macht sich ebenfalls Hoffnungen, bis Sonntag wieder fit zu sein (Wadenprobleme zuletzt). Es ist das fünfte Auswärtsspiel der aktuellen Saison, sieben Punkte wurden bisher geholt - kommen weitere hinzu?
