Lokalsport Sportkegler regen sich über schlechte Bahnen auf

Heiligenhaus · Die dritte Auswärtsniederlage in Folge (0:3) sorgte bei den Heiligenhauser Sportkeglern dieses Mal nicht nur für Enttäuschung, zudem machte sich Verärgerung über die aus Sicht der Gäste unsportlichen Bahnverhältnisse im Gastspiel in Münstermaifeld breit.

Schon vor dem Spiel monierte Schiedsrichterin Kerstin Jäger den unsachgemäßen Zustand der Vorderhölzer, die für den gesamten Kegelfall maßgeblich sind, und ließ diese vor dem Wettkampf austauschen. "Was auch immer dann für Pinne zum Einsatz kamen, der Fall verschlechterte sich nicht nur, teilweise ging er gar ins Absurde", sagte Kapitän Marcel Grote.

Ausdruck dieser chaotischen Verhältnisse waren Holzzahlen, bei denen man nicht unbedingt an Bundesliga-Kegeln denkt. Kerim Demirbag war bester Heiligenhauser mit 807 Holz. "Ohne sensationelle 251 Holz auf Bahn vier, die offenbar eine von zwei Bahnen war, auf denen man normal kegeln konnte, wäre Kerim in der ähnlichen Range gelandet wie der Rest unserer Mannschaft", analysiert Grote das grausame Kegelspiel. Denn der Rest der Mannschaft glänzte durch Geschlossenheit: Holler (761), Grote (763), Ratzko (764), Martini (765) und Simon (765). Da war es auch ein schwacher Trost, dass sich die Heimmannschaft ebenfalls schwertat.

Münstermaifeld gewann das Spiel mit 4832:4629, 52:26 in der Einzelwertung, also 3:0. "Ohne als schlechte Verlierer zu gelten. Die Verhältnisse vor Ort spotten jeder Beschreibung. Wir kegeln in der höchsten deutschen Spielklasse in einem Sport, in dem Mitgliederzahlen und das Interesse tendenziell rückläufig sind. Wir trainieren zweimal die Woche, um uns auch auf schwierige Würfe einzustellen. Wir fahren an einem Samstag 450 Kilometer und sind somit den ganzen Tag unterwegs - da sind faire Bahnverhältnisse das Mindeste, was man verlangen kann. Der Spielführer schrieb erstmalig in der Vereinsgeschichte eine entsprechende Bemerkung in den Spielbericht. Diese Anmerkung wird eine kurzfristige Überprüfung der Bahnen inklusive der Pinne nach sich ziehen. "Ein Wiederholungsspiel wird es allerdings nicht geben - das geben die Statuten nicht her", sagte Grote. Weiter geht's für die Heiligenhauser am 30. Oktober mit einem Heimspiel gegen den KSV Riol.

(MK)
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